Dienstag, 30. September 2008

Die Content Mafia und ihre Lakeien

So es ist wieder mal an der Zeit etwas los zu werden, das mir immer mehr auf der Seele brennt. Wer noch immer nicht den genialen Artikel von Demonbaby a.k.a Rob Sheridan gelesen hat, sollte das verdammt nochmal endlich tun, er ist lang, sehr lang, aber das must read für jeden der Musik mag, und das dürften, so denke ich, alle sein, die sich auf so einen blog wie meinen verirren.

Falls ich mich bei folgendem Eintrag in Rage schreibe (und er etwas lang wird) so bitte ich um Milde, auch für die explizite Sprachwahl, die sie in den nächsten Absätzen erwarten wird, denn ich bin Angesichts der Dreistigkeit mit der die Musikindustrie (oder generell die Unterhaltungsindustrie) dieser Tage in Deutschland vorgeht, mehr als nur etwas angesäuert!

Der Heise Artikel, der gestern die Runde machte und zu dem zur Stunde immer noch im Minutentakt die Kommentare einschlagen, hat deutlich gemacht wie weit diese Majorlabel Mafia (und ich nenne sie ganz bewusst so) geht. Sicherlich handelt es sich bei der Auslegung des Gesetztes, durch das Oldenburger Landgericht um einen Extremfall, denn hier reicht es schon aus, wenn man Tauschbörsennutzer ist. Das genügt um die Verbidungsdaten durch die Musiklobby erfragen zu lassen, somit stehen laut dieser Auslegung ca. 10 Mio Menschen in Deutschland schonmal unter Generalverdacht und ihre persönlichen Daten (plus Internetverbindungsdaten) können, von sagen wir mal Sony eingesehen werden.

Es gibt keine andere Industrie die ihre Kunden derart kriminalisiert, sie jagt und sie so sehr verachtet wie die Musikindustrie oder das erweiterte Konglomerat der Unterhaltungsindustrie.

Sie verbrennen Steuergelder mit dem Prozessen, die sie führen, hauen Millionen in Lobbyarbeit, damit auch jeder Politiker und Richter weiss, dass diese bösen Internetpiraten alle mit der Höchststrafe belegt werden müssen.

Die Justiz betätigt sich hier als Handlanger der paranoiden Musikindustrie (ich will hier nicht alle über einen Kamm scheren ich betrachte hier mal die großen vier) und natürlich freut sich ein Stefan Michalk seines zeichens Geschäftsführer der Interessensvertretung der Musikindustrie (wir bräuchten solche "Interesssensvertreter" gar nicht, wie wir nachher noch sehen werden) oder ein Herr Alexander Skipis der Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins (zuständig eher für Hörbücher, Bücher etc.) über so eine Auslegung eines Gerichts, den Abschreckung ist hier das Mittel der Wahl.
Die Internet Gemeinde ist jedoch immer schlauer und schneller und findet immer technische Wege die Barrieren zu brechen und sie sind dabei durchaus nicht die bösen "Abzocker", die dem Musiker die Butter aufs Brot nicht gönnen, das macht die Musikindustrie schon seit Jahren mit viel perfideren perfekteren Methoden (und dieser Artikel ist Pflicht für jeden Musikschaffenden und wer´s nicht glaub kann bei mir nachfragen ich kann euch noch ein paar solcher Beispiele aus Deutschland vorrechnen)

Aber was soll man tun? Wie kann ein Musikfreak die Bands unterstützen und etwas daran unternehmen, wie kann er verhindern, dass diese Lobby nicht mal davor zurückschreckt die Gesetzte zu ihren Gunsten zurechtbiegen zu und auslegen zu lassen.

Nun man könnte beten wie ein Kommentator des Heise Artikels:

Stirb langsam...
swiss_news (143 Beiträge seit 30.10.04)
... du verfluchte Musikindustrie, - die Du uns unsere Privatsphäre wegen ein paar lumpigen Dollarsdurchlöcherst,- die unsere Gerichte mit harmlosen Downloadern überlastet, statt die
richtige Wirtschaftskriminalität zu bekmäpfen - die durch ihre Justiz-Aktivitäten tausende von Steuer-Eurosvernichtet- die meint, sie könne es sich leisten, ihre eigenen Kunden zuverklagen
Stirb, du erbärmliche Industrie, die den Anschluss ans InternetZeitalter verpennt hat
und mittlerweile mehr Anwälte als Künstlerunterstützt.
Stirb ganz langsam, aber sicher, damit jeder Stellenabbau so richtigweh tut,
damit jeder Deiner profitgierigen Manager sieht,
dass dieRepression gegen potentielle Kunden nichts bringt.
Gewinne um GottesWillen nicht die Erkenntnis, dass man den Markt besiegt,
indem manBedürfnisse des Marktes befriedigt.
Denn das einzige was Du noch verdient hast, ist jämmerlich bankrott zu gehen.
ich sag dazu nur AMEN aber jetzt mal im Ernst sollte man auf die Schulhöfe gehen und den Kindern erklären, dass der Onkel, der ihnen die Tokio Hotel Cds verkauft sie hinterrücks Verbrecher nennt und ihren Bill bescheisst? Ja, warum nicht?

Ich glaube es ist immer noch zu wenigen Konsumenten klar, was auf dem Spiel steht, und deswegen konsumiere ich schon seit Jahren nach dem Prinzip, das auch Rob Sheridan als Lösung vorschlägt ...

1. Keine Musik von Major Labels kaufen!
Wenn ich sowas hören will kann ich das oft per stream im Netz oder über webradio, oder bei Freunden etc. ohne mich Strafbar zu machen und wenn ein Künstler sowas nicht anbietet, dann höre ich ihn eben nicht oder gucke mir die Videos auf Youtube an etc. etc. ich weiss das ist hart aber ich tue das wirklich, auch wenn ich bei manchen Sachen gerne das Artwork oder die Special edition etc. haben würde.

2. Künstler direkt unterstützen!

Das ist das einzige was etwas bringt und wenn eine Band, die du magst, bei einem Major ist, dann supporte sie anders, geh zu den Konzerten, kauf Shirts (obwohl da auch oft Zwischenhändler abkassieren), Starte eine Fansite etc. und besonders sollten die Künstler unterstützt werden, die sich gegen diese beidseitige gierige Ausbeutung stellen. Beispiele finden sich genug, Trent Reznor (auf dem Link gibts mal eben ein NIN Album umsonst ich fände es aber angebrachter wenn ihr wenigstens 5$ da lasst), viele der kleineren Bands, Radiohead, verdammt nochmal sogar Madonna weiss, was die Stunde geschlagen hat und diese Leute sollten wir besonders Unterstützen damit in Zukunft eine Cd 5$ kostet und nicht 18$ von denen dann nur Centbeträge bei den Kreativen ankommen.


3. Verbreitet dieses Wissen!
Ja, erzählt es jedem so wie ich auch nicht müde werde in jeder Musikdiskussion und immer wenn ich solche Beiträge wie den heutigen auf Heise lese, die Nachricht an dem Mann/Frau zu bringen. Auch die Kinder verstehen vielleicht, dass es unter Umständen mehr Sinn macht die Bravo zu kaufen, wo Bill auf dem Cover ist als die CD. Erklärt den Eltern wie ihre Kinder kriminalisiert werden und wie jemand der einen bittorrent client auf seinem Rechner hat Vorverurteilt wird, obwohl er sich damit vielleicht nur den neuesten WOW Patch völlig legal holt. Vergleiche sind einfach, wer ein Auto hat, könnte damit jemanden umfahren, gut der hinkt zwar ein bisschen aber im Grunde genommen ist es derselbe Käse. Also verbreitet diese Artikel erzählt sowas der Band des Kumpels, der vielleicht gerade von einem A&R das Blaue vom Himmel versprochen wird etc. etc.! GET THE MESSAGE OUT!

4. Werdet Politisch.
Unterstützt keine Politiker die es für normal halten einen Großteil der Bevölkerung unter Generalverdacht zu stellen und die Lobbyisten in den Hintern kriechen etc. etc. mir ist schon klar, dass es durchaus noch wichtigere politische Probleme als dieses gibt, aber wenn sich die Politik und die Justiz schon von der Labellobby so hinbiegen lassen, von wem dann noch?
Versucht creative common in die Köpfe der Menschen zu bringen!

Den Hals nicht voll zu bekommen ist die einzige kreative "Leistung"dieser Lobbyverbände dabei geht es auch ohne selbige http://www.jamendo.com/de/ z.B. stellt mal eben so 12000 Alben von Künstlern zur Verfügung, die sich lieber auf ihre Fans verlassen wollen, als auf ein System das Fans und Musiker ausbluten lässt und sich verzweifelt durch Lobbyarbeit an etwas krallt, was schon lange verloren ist.
Einen erfolgreichen Tag euch allen, der Chefrocker

folgende Mail ...

erreichte mich heute ...

In Ihrem Eintrag zur Balladenliste hat sich ein Fehler eingeschlichen... Platz 7: Die Band heißt Evanescence... Mag sein dass du mit Amy nix anfangen kannst, ich persönlich bin der Meinung, dass sie vollkommen zu Recht dieses Jahr den Songwriter Icon Award gewonnen hat... (Ich würde morden um einen Song wie Give unto me oder Breathe no more hinzukriegen)Geschmäcker sind verschieden, Meinungen auch, aber wenigstens über die Schreibweise der Band könnte man sich einig werden (soviel haben sie sich doch verdient) ;)


gut dann werden wir den Tippfehler ausbessern, ja korrekte Schreibweise hat auch eine Selbstdarstellerin wie Amy verdient, aber meine Meinung zu solchen Awards hat sich deswegen auch nicht geändert ;) auf welchem Label waren Evanescence gleich?

Danke trotzdem für den Hinweis und mir ist durchaus klar, dass die Geschmäcker verschieden sind.

Montag, 29. September 2008

Tr(Sl)ashtalk oder Zickenkrieg

Wir kennen das alle, wenn sich zwei Musiker zum ersten mal begegnen gibt es erstmal einen "Schwanzverlgeich", wer hat welches Konzert schon gesehen, wer kann was auf welchem Instrument etc. etc. Es wird bei den Lineups um Positionen gefeilscht und das mit oft harten Bandagen, die Bands wollen das Beste rausholen und sich beweisen. Das übliche "Wettrüsten" ist sowieso Pflicht, denn anstatt sich auf einen eigenen Sound zu konzentrieren und sowas wie einen Stil zu entwickeln halten viele Bands es immer noch für wichtiger, möglichst die fettesten Amps mit zu bringen und die teuersten Gitarren zu spielen.
Das mich jetzt bitte keiner falsch versteht, gutes Equipment ist wichtig und in Ordnung, und ja manches gute Stück kostet eben mal 2,50€ und es ist auch nichts falsches dran wenn ein guter Gitarrist eine teure Gitarren und einen guten Amp spielt.

Dennoch, habe ich bei manchen Bands so den Eindruck, dass der triple Rectifier hier nur rumsteht, um zu protzen.
Worauf ich hinaus will ist, ich frage mich ob es bei den "ganz großen Bands" auch so zu geht.
Man erinnere sich an die Meldung wonach sich ein gewisser Jonathan Davis von Korn 2007 beschwerte, weil Korn, vor einer ihm unbekannten Band spielen sollte. Die Band waren die Ärzte, sorry Jonathan, aber in Deutschland sind die mindestens genauso groß wie Korn.
Veranstalter haben damit sowieso ihre Liebe Not und die Fans sind sowieso immer anderer Meinung, von wegen wer wann wo warum spielen sollte. Ich würde nur wirklich gerne manchmal Mäuschen spielen, wenn sich die Typen Backstage begegnen und oberflächliche Nettigkeiten austauschen.
Vor allem aber würde ich gern Mäuschen spielen, wenn aus den Nettigkeiten manchmal kleinere und größere "Unnettigkeiten" werden.

Vor kurzem kam die Meldung, dass Guns n Roses jetzt endlich mal wieder einen Song rausbringen, nach den 2 Millarden Nachrichten über eine Reunion und der halben Ewigkeit, die sie schon an der Chinese Democracy "arbeiten". Nach zu lesen war das Ganze übrigens im Rolling Stones Magazine mit einem herrlich blöd guckenden gedreadlocktem Axl Rose garniert.

An der Single arbeiteten ausser Axl jedoch auch noch zwei Gitarristen und zwar Robin Finck (derzeit NIN und Guns n Roses, er ersetzt Slash) und Buckethead der auch mal Slash auf einer Tour ersetzt hat.

Jetzt stellen wir uns ein Festival vor auf dem Velvet Revolver (Slashs derzeitige Band) NIN und Guns n Roses spielen.
Und zwar in folgender Reihenfolge Velvet Revolver, NIN, Guns n Roses. Mal abgesehen davon das Scott Weiland leider nicht mehr bei Velvet Revolver singt, der würde nämlich Axl Rose warscheinlich sofort an die Gurgel gehen, stellen wir fest, da sind drei der exotischsten Gitarristen ever am Start.

Wie würde sowas ablaufen?

Buckethead: "Hey Slash, wir spielen heute nach euch haha!"
Slash: "Ja aber nur weil meine gefühlvollen Solos Guns n Roses da hin gebracht haben wo sie sind."
Buckethead:"ich kann sie dafür 5 mal so schnell spielen!"
Robin:"Ich auch und dazu brauch ich keinen Albernen Hut auf dem Kopf!"
Buckethead:"Slashs Zylinder ist ja wohl 100mal alberner als mein Eimer, der ist Trademark!"
Slash:"Dafür hat Robin ne blöde Frisur"
Buckethead:"Genau ausserdem hat er nicht mal nen Song bei Guitar Hero"

usw. usw.

ist das wirklich so? Wir werden es wohl nie erfahren es sei denn, man hat das Glück, das mal bei einer solchen Gelegenheit eine Kamera mitläuft, wo sie eigentlich nicht laufen sollte ;) oder jemand Blödsinn mit voller Absicht vor der Kamera macht ...




Und wen ihr zuviel Zeit habt dann guckt mal auf der Duröhre nach Videos wie Slash vs. Buckethead oder Buckethead vs. Hermann Lee etc. etc. Musiker lieben nunmal solche Vergleiche, der Chefrocker wünscht euch einen guten Start in die Woche.

Freitag, 26. September 2008

Listenlästerei - heute: Balladen uhhh

Balladen sind immer ein schwieriges Thema, wenn ich Kuschelmucke hören will, gibt es so viele andere Musikrichtungen die nur sowas machen, das ich immer den Verdacht habe R&B eignet sich z.B. für sowas besser, aber wer will schon Kuschelmucke hören ... sind wir etwa Mädchen?

Nichtsdestotrotz heute eine Liste mit den Top Ten der Metal/Rock Balladen, weil ich Bock drauf habe! Wie immer vorher nicht angeschaut sondern einfach zufällig rausgesucht, abgefeuert und nach jedem Song gestoppt.



10: Okay legen wir los, los gehts mit "lonely day" von System of a Down auf Platz 10 ich mag System of down, auch wenn ich nicht voll der Fan bin und ich muss sagen die Nummer 10 hier ist ein Volltreffer, der gehört definitiv in diese Liste nur viel weiter hoch, einer der besten Songs dieser Band. Das ist der Stoff den ich höre wenn ich den Blues schiebe.

9: bahh nee, three doors down ist eine der Bands, die ich nie verstanden habe und dieser Song ist bei denen eher Standard, ich weiss nicht ob der überhaupt hier reingehört Landing in London landet bei mir neben der Landebahn.

8: Rammstein - Nebel; interessant und ja auch wenn mich viele Leute deswegen anpissen ich stehe dazu, ich finde Rammstein immer noch gut, und wenn man deutsche Musik mag und mal ganz objektiv draufschaut, ist der Song genehmigt. "Ohne Dich" wäre zwar die noch "herzschmerzigere" Ballade und meiner Meinung nach auch der bessere Song, aber okay, warum nicht.

7: Evanescence - my immortal tjaaaaaa... schön gesungen aber langweilig, im Ernst das sind so Sachen die gehen gar nicht, aber ich konnte mich noch nie so wirklich mit der Stimme von Selbstdarstellerin Amy Lee anfreunden. Und auch wenn ihr den Song bei Letterman performed habt, da gehört er hin, in mittelmässige Unterhaltung, nein der wäre auf meiner Top Ten definitiv nicht drauf.

6: Within Temptation - forgiven; oh weh jetzt seh ich worauf das hinaus läuft ... was den Song angeht siehe Platz 7 was den weiteren Verlauf angeht, ich wette um eine Wurstsemmel dass da noch Nightwish auftauchen.

5: Subway to Sally - Wehe Stunde; also die Person die diese Liste erstellt hat, steht auf deutsche Sachen und Frauenfronted Fantasymetalgschmarri, obwohl ich den Song mag und man den, wen auch nur mit viel gutem Willen hier platzieren kann, Platz 5? Bitte sag mir jetzt nicht , dass hier nur noch so Sachen kommen ... so Mittelalter Fantasymetal deutsch Zeug sonst landen wir hier ganz schnell bei Schandmaul und Konsorten.

4:Hammerfall - Dreams come true; Uahhh Gott hab erbarmen, als ich gerade über das Fantasymetal tralala abgegangen bin dachte ich nicht, dass es so schlimm wird, Elfenmetal at it´s best, ich gestehe, ich mag das Zeug nicht, merkt man das? Die sind so schon schlimm genug die brauchen keine Balladen schreiben und nein die haben hier aber sowas von gar nix verloren. Lieber Ersteller sei froh, dass du die Liste "My Top Ten" genannt hast (sonst würde dich der Rockgott für dieses Vergehen unsäglich bestrafen) über Geschmack lässt sich streiten, wenn du sowas magst von mir aus, aber mir fallen aus dem Stegreif ca. 700Mrd. Songs ein die den Platz 4 mehr verdient hätten.

3:Rammstein - "Ohne Dich" ahaaaaa siehe Punkt 8, übrigens geiles Artwork dieses Albums und das Video hat auch was, ich weiss nicht das ist irgendwie anders und gut! Joah da kann man drüber reden aber Platz 3 vielleícht etwas zu hoch, auch wenn ich Rammstein mag.

2: Nightwish - Eva ... no comment, her mit der Wurstsemmel, das war ab zu sehen, ich fand die Live neulich auch langweilig, aber egal, wer´s mag. Platz 2? Niemals auf meiner Liste.

1: Metallica - Nothing else Matters ... okay da bin ich plötzlich wieder voll bei dir und fast versöhnt. Das ist wohl die wichtigste Ballade der 90er und definitv eine der wichtigsten Balladen überhaupt. Ich kenne zig Gitarristen die angefangen haben zu spielen, weil sie dieses Ding spielen können wollten, der Song geistert bis heute durch die Karaokebars der Welt und hatte wohl eine ähnliche Wirkung wie Stairway to heaven, das schwarze Album ist eines der wichtigsten. Dieser Song zu recht in der Liste und auch auf diesem Platz vertretbar (wenn auch nicht völlig unstrittig). Wäre in meiner Liste ganz sicher auch ganz weit oben, allein schon wegen der vielen male am Lagerfeuer singen oder sonst irgendwo im Suff, der Song schiesst mich immer wieder direkt in meine Teenagerzeit, danke!

Euch allen ein ruhiges Wochenende.

Der Chefrocker

Donnerstag, 25. September 2008

Music nerdity

Ich würde heute gerne mal ein paar Künstler vorstellen, die sich intensiv mit Musik befassen und trotzdem keine Musik machen (und ich rede hier nicht von so Schreiberlingen wie mir sondern von Künsltern), da hätten wir zum Beispiel mal Leute die Comics über Musik machen oder zumindest über Music Nerds ...

besonders hervor zu heben wären da z.B. das webcomic von J. Jaques, "questionable content" das sich mit mittzwanziger Musicnerds und deren Leben befasst. Wo sonst bekommt man Sätze um die Ohren gehauen, wie "I´m the Megadeath to his Metallica", schöner, kann man die eigenen Unterlegenheit nicht formulieren. Ausserdem ist das Ganze brilliant gezeichnet von musikalischen Pointen gespickt und es gibt von Montag bis Freitag jeden Tag eine neue Folge um Marten und seine Freunde.

Ein weiterer Vertreter dieser Zunft ist Porter Mason. "Bassist wanted" ist ein webcomic, das vor allem das Leben von Leuten in Bands und in diesem Fall einer speziellen Band aufs Korn nimmt. Ich liebe es wie Porter gekonnt die Klischees ausspielt und dabei doch immer down to earth die "wahren" Probleme solcher Bands hervorhebt. Für Musiker und Leute aus dem Business ein absolutes "must read" eine wöchentliche Dosis an Humor, die ich nicht verpassen will.

Neben den Comic Zeichnern gibt es dann noch eine Reihe von Leuten die auch Kunst um die Musik herum schaffen wie z.B. Produzenten und da ich bereits Eingangs erwähnt habe, das es heute mal nicht um Musikschaffende geht, Rede ich hier z.B. von Video Produzenten wie dem österreichischem Regie-Duo DoRo (Rudi Dolezal und Hannes Rossacher) die unzählige Videos für z.B. Queen oder die Stones auf den Weg gebracht haben.
Norbert Heiker, der seit Jahren z.B. auch die Ärzte in Szene setzt oder einem genialen Philipp Stölzl, der ausser vielen Arbeiten für Rammstein, Garbage oder die Toten Hosen, eines meiner deutschen Lieblingsvideos produziert hat, nämlich den "Rock'n Roll Übermensch" von den Ärzten. Dieser minimalistischste aller Rocksongs, der mit der Kaufhausmetapher und einem wachsenden Bela so genial insziniert wurde hier nochmal in voller Länge.



Dann gibt es da noch diverse Designer, Zeichner und Photographen, die sich immer wieder für die Musik reinknien, damit am Ende Cover wie dieses entstehen, ich kann euch sagen, wer das war, das war ein Typ Namens Robert Fisher, der damals Art director von Geffen Records war. Oder auch geniale Live oder sonstige Bilder die sich in unsere Netzhaut gebrannt haben, ich meine wer kennt es nicht, das Bild von Zappa auf dem Klo? Okay, zu gegeben ich habe neulich jemanden getroffen, der Zappa nicht kannte aber ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass ohne die Ross Halfins, Sakuras, Peter Hills und Robert M. Knights etliche Artworks, Bilder, Fotographien etc, nicht entstanden wären und gute Musik erzeugt nunmal auch Bilder im Kopf, den Menschen denken in Bildern. Gebt es zu, wenn ich hier Krokodil schreibe, hat jeder das grüne Vieh im Kopf und wenn ich schreibe nackter Dave Grohl ...

Wie dem auch sei der heutige Dank geht raus an die Musicnerds die so viel mehr aus Musik machen als die Musik selbt, tragen kann.

Mittwoch, 24. September 2008

unknown heroes - Mike Bordin a.k.a. "Puffy"

Heute werde ich mal einen Drummer in diese Kategorie platzieren, den so vielleicht nur wenige von euch kennen. Mike Bordin ist einer der Drummer, von dem man sagt er könne alles spielen, und trotz seines relativ bescheidenen Drumkits, zumindest im Vergleich zu anderen professionellen Kollegen, hat er so manchen Drummer zur Verzweiflung gebracht, der versuchte, mal eben einen Beat vom Herrn Bordin zu übernehmen.

Vielleicht wird das etwas klarer, wenn man erwähnt von welcher Band Puffy Gründungsmitglied ist. Es handelt sich dabei um Faith no More. Puffy war im Verlauf dieser Bandgeschichte immer der Prügelknabe für alle und das obwohl er zu allem, was sich Patton so ausdachte, den passenden Beat lieferte, wer Faith no more kennt, weiss, dass das alles sein konnte von Jazz bis Metal, bis hin zu Poprockraphardcorebluesfunk und genau deswegen hat sich Puffy einen besonderen Respekt in der Drumszene erspielt und genießt weiterhin den Ruf des Alleskönners! Ausserdem sind Drummer sowieso das Rückgrat jeder Band, wenn der Drummer nichts taugt, dann rockt es nicht. Trotzdem hat es unter den Faith no More Fans niemand gewundert als die Meldung zur Auflösung der Band 1998 von einem "Puffy started it" begleitet war, man weiss bis heute nicht ob da was dran ist.

Seit dem ist Puffy verschiedensten Engagements nachgegangen, er spielt derzeit als Drummer von Ozzy Osbourne und produziert die Drums von verschiedensten Künstlern, arbeitet mit Jerry Cantrell (Alice in Chains) und Robert Trujillo (Metallica) und hat mal eben bei Korn die Drums bedient als deren David Silveria verletzt war.


Ich kann mich an die Tour erinnern, als Mike, den verletzten David ersetzt hat. David spielt bekanntlich mit zwei unterschiedlichen Snaredrums und hinter der Bühne standen auf diesem Festival nicht nur an Korn interessierte, sondern auch so Leute wie Brad Wilk (Rage against the machine, drummer) , Abe Cunningham (Deftones, drummer), Joey Castillo (Queens of the stone age, drummer) und Dave Grohl (ex Nirvana drummer, Foo fighters) und die waren da sicherlich nicht alle nur weil Jonathan Davis so schön singt. Wenn ihr mich fragt hat das Ganze so ausgesehen, als wären sie alle gekommen um zu sehen wie Puffy nach angeblich nur zwei Wochen Einarbeitungszeit die Korn show spielt, und ich finde das hat er warscheinlich besser hinbekommen als jeder der Anwesenden das hätte regeln können, es gingen zwar der eine oder andere Drumstick drauf, aber Puffy ist dafür bekannt schnell mal eben einen neuen aus dem Halfter zu ziehen, wenn es ihm mal einen Stick zerlegt.

Kein Wunder also, dass sich der Prince of the Darkness, der keine "fucking bubbles" mag, Ozzy, ihn als festes Mitglied seiner Band angestellt, solide, bescheiden und ein exzellenter Drummer mit einem unverwechselbarem Markenzeichen, Dreadlocks bis zum Hintern, und einem unverwechselbarem Drumstyle.
Selbstverständlich gibt es auch ein Signature modell seiner Snare von Yamaha, für die Drummer unter euch.

Das ist das Material aus dem die unknown heroes sind und es ist mir jedesmal ein Vergnügen Puffy bei der Arbeit zu zu sehen...

hab da grad noch was gefunden:

Dienstag, 23. September 2008

bringt the light

Heute mal was zum Thema "Stiefkinder" bei Rockshows. Ich finde es sowieso schon immer ein ziemliches Unding, dass in Deutschland "shows" immer als "gigs" bezeichnet werden, denn im Wort Gig steckt "Arbeit" drin. Klar soll man seine Arbeit in gute shows stecken aber liebe Amatuerbands der Bundesrepublik, bitte spielt dann auch Shows!

Immer, wenn ich zu kleineren Konzerten gehe (was ich trotzdem sehr gerne tue), das selbe Bild. Ich sehe, wie Musiker und Bands Amps auffahren, die den Wert eines Kleinwagens locker übersteigen, sie nehmen sich soweit wie möglich Zeit für Soundchecks und tüfteln den Sound möglichst genau und so perfekt als möglich hin. Sie stimmen ihre 15 Gitarren, tragen dafür Sorge, dass in jedem Winkel der Bühne ein adäquater Bühnensound ist, sie schleifen Samples ins Mischpult um die 6 zusätzlichen Gitarrenspuren noch im Hintergrund zu haben und damit den Sound in unendliche Höhen zu schrauben und das ist alles auch gut und recht so.

Dann aber kommen sie auf die Bühne, ohne Intro, in Billigjeans einem H&M T-shirt, die Haare brav zusammengebunden. Das Licht wird, wenn überhaupt, von einem Kumpel bedient, der auch noch mault , dass er keinen Bock auf den Job hat oder man hat ein paar statische Lampen, die die Farbe in der Geschwindigkeit einer Lavalampe wechseln.
Dann stehen solche Bands auch oft eher statisch auf der Bühne, was kein so großes Problem wäre, wenn sie nicht gerade Metal machen würden und alle Ambitionen die ein geneigter Zuschauer hat von wegen Aura, Show, Charisma der Akteure, Verzauberung ... verfliegen so schnell wie einmal Prise one touch drücken in einem Kuhstall!
Die Fotos zu solchen Großereignissen werden dann noch mit Blitz geschossen und hinterher auf der myspace Seite auch noch angepriesen, ich will jetzt hier keins posten aber wir alle kennen sie.
Was soll das? Ich weiss, dass nicht jeder Musiker/jede Band ambitioniert ist Rockstar zu werden, allerdings sollte man sich doch wenigstens ein bisschen Mühe geben eine Show zu spielen, die diesen Namen auch verdient und nicht einfach nur Songs vor zu tragen. Wenn ich auf ein Konzert gehe, erwarte ich, etwas zu sehen. Wenn ich nur die Songs hören will, dann kann ich das von Cd zu Hause tun und warscheinlich in sehr viel besserer Qualität als live.
Warum fällt es vielen deutschen Bands so schwer zu akzeptieren, dass so Sachen wie gerade das Licht und die Kleidung und das gesamte Auftreten und all diese "Kleinigkeiten" wie Bewegung auf der Bühne etc. nunmal so verdammt wichtig sind?

Man muss ja nicht gleich eine Lasershow wie Pink Floyd hinlegen, aber ein "moving head" kostet nur einen Bruchteil der Amps, die auf solchen Bühnen oft stehen und anständig anziehen könnten sich manche von den Gestalten auch mal. Soll nicht heissen, dass jeder im Anzug spielen muss aber es sollte halt einfach passen, ich kauf eben keinem den ultrabösen Metalgitarristen ab, wenn seine Klamotten aussehen als hätte sie Mutti im C&A gekauft. Es muss authentisch sein und einfach passen, wenn Serj Tankian in einem ranzig schludrigem Anzug gesellschaftskritische Töne anschlägt, wirkt dieser übernoble und dennoch ranzige Zylinder auf seinem Kopf wie eine Verstärkung seiner Texte, die Steigerung seiner Satire, das ist gut, das kauf ich dem ab.

Wenn ein Brian Molko eher androgyn und zerbrechlich, wie eine Primadonna Geschminkt daher kommt, passt das auch zu seiner Musik, in Ordnung.
Man muss es ja gar nicht so extrem treiben aber es muss eben irgendwo, wenn man live spielt eine show werden ansonsten ist es bloß Songs vorspielen und somit eher langweilig.

Dabei wissen wir doch alle, dass es auch deutsche Bands gibt neben denen sogar "eine Kiss show, wie ein Kindergeburtstag wirkt". Und das waren die Worte einen amerikanischen Journalisten.
Also bitte Herrschaften, mal ein bisschen darüber nachdenken, was sie auf Bühnen eigentlich darstellen wollen, und lieber mal in ein paar "Lampen" investieren als in die 5te Ersatzgitarre.

Hier mal Anschauungsmaterial wie sowas gehen kann:

Montag, 22. September 2008

Guitar Rig 3 und amerikanische Verhältnisse


Wie ihr vielleicht bemerkt habt, hat sich der Chefrocker letzte Woche zwei Tage Pause gegönnt weil er noch zu tun hatte, allerdings war er am WE nicht untätig und hat endlich mal Guitar Rig3 auf richtig dicken Boxen in einem Proberaum antesten können. Denn die netten Miniclips auf youtube haben oft ein Problem; Der Sound den diese Clips haben, ist nur so gut, wie das Mikro, das benutzt wird um das Video auf zu zeichnen oder man legt den Sound in digitaler Variante unter das Video, was aber auch nicht so wirklich wiedergibt was guitar rig zu leisten im Stande ist. Da ich mal nicht davon ausgehe, dass die meisten die solche Videos erstellen, Kondensator Mikros in ihren Wohnzimmern stehen haben, teste ich solche Sachen lieber selber.




Wie dem auch sei ich hatte die Gelegenheit diese Ding mal kurz an zu reissen und auf zu reissen und ich kann nur sagen, selbst ich als Röhrenfetischist bin zunächst mal wirklich platt gewesen. Ich kann keinen Unterschied hören, wirklich, wenn es einen gibt, dann hängt der höchstens mit den Boxen zusammen, aber sogar die feedbacks etc. klingen absolut natürlich im Sinne des jeweils verwendeten Amps. Und hier sind wir auch schon bei den zahllosen Möglichkeiten, die sich aus diesem Tool ergeben wir haben hier 12 Amps und 44 Effekte die beliebig schaltbar sind ... "na und" wird der eine oder andere sagen ich kann mit meinem Boss GT8 und einem Engl Amp auch 100derte von Effekten zaubern. Ja, aber du kannst keinen Bogner Amp und einen Orange hintereinander schalten oder die Sounds dieser unterschiedlichen Amps mischen (es sei denn du hast einen Geldscheißer). Auch wenn der Orange aus rechtlichen Gründen in GR3 "Citrus" heisst, klingen tut er wirklich genau so wie das orange Orginal.
Die eierlegende Wollmischsau der Modellingampsoftware aus dem Hause Native Instruments wird dann noch kompletiert durch eine satte Auswahl an Cabinets einer Hand voll Bassamps und einem Fußschalter (der ist zwar Optional aber macht völlig Sinn da dort auch eine Soundkarte integriert ist es gibt auch eine reine Software Version) und einer Menge an Funktionen wie automatische loops verschiedene Mikros etc. etc. etc.

Bekannte Persönlichkeiten, die damit arbeiten, sind z.B. Munky (Korn) oder Nicolas Godin (Air), auf der Website sind auch noch etliche Testimonials von Gitarristen wie Kirk Hammett oder Stephen Carpenter zu finden. Kurz gesagt, das Ding ist der Überwahnsinn, der heilige Gral für Gitarristen und ja ich will es!
Gibson empfiehlt dieses Teil ebenfalls und stellt auch gleich noch die passenden Presets einiger bekannter Gibson endorsed Gitarreros zur Verfügung.

Ich will hier nicht, dass der Eindruck entsteht ich werde von Native Instruments für das hier bezahlt (ihr könnt das gerne tun dann lösche ich den nächsten Abschnitt hehe) deswegen hier noch ein paar Fragen, die sich bei mir wie immer bei solchen Dingen auftun.
Ich weiss, dass gute Software ihren Preis hat und das in dem Kontroller, der in der "Kontrol Edition" dieses Programms mitgliefert wird auch einiges an Technik steckt, warum komme ich mir dann trotzdem verarscht vor, wenn ich für eine in Deutschland erworbene Version 499€ hinlegen soll, wenn das Ding in den USA für exakt denselben Betrag nur in Dollar über den Tisch geht?
Das ist ein Unterschied von sage und schreibe mehr als 150€? Mal abgesehen davon, dass die Software für Kiddies die zu Hause mal eben Amps spielen wollen, die sie sich im Normalfall nicht leisten könnten sowieso auch zu teuer ist. Es würde mich als Europäer wirklich mal interessieren wie sich ein preislicher Unterschied von nahezu 30% errechnet? Das Durchschnittseinkommen in der EU liegt immer noch unter dem in den USA (gut Deutschland liegt über den Amis aber trotzdem keine 30%).

Eine andere Sache die mich auch immer noch quält, ist, wie stabil ist dieses Ding live? Ich hab gehört, dass z.B. der Gitarrist von Air dieses Ding auch live einsetzt aber ist das wirklich dasselbe, wenn ich meine Gitarre an ein Notebook anschliesse und das Notebook an das Mischpult anstatt einen stattlichen Amp auf der Bühne zu haben? Wenn jemand Erfahrungen mit GR3 im Lifebetrieb hat so möge er bitte hier etwas dazu sagen ansonsten ist das Fazit an dieser Stelle:

Guitar Rig 3 ist der König der Königsklasse in Sachen Modellingampsoftware, allerdings mit einer wildwest Preispolitik und bisher fraglichen Livequalitäten, trotzdem ein ganz klares ... DO WANT!

Mittwoch, 17. September 2008

Wochenrockblick

Die News der letzten Tage geben irgendwie nicht so wahnsinnig viel her "Head" bring sein erstes Solo Album raus, dass man sich schonmal vorab als Stream anhören kann, Metallica sind, wie nicht anders zu erwarten demnächst auf dem Rolling Stones Cover und auch ansonsten gibt es gerade wenig wirklich aufregendes im Rockzirkus.
Chester Bennington (Linkin Park, links im Bild) meint, dass MTV nicht mehr rockt, weil trotz seiner Auszeichnung irgendwie auf den MTV Awards nix los war und diese Veranstaltung eine Farce sei und etwas schlauere Kollegen wie Dave Grohl (Foo Fighters) gleich gar nicht mehr aufgetaucht sind. Lieber Chester, das Thema hatten wir letzte Woche schonmal und das hätte ich dir auch vorher sagen können.
In solchen Zeiten, sollte man mal auf die Randnotizen achten, Extreme planen z.B. ein comeback und haben von der Öffentlichkeit relativ unbemerkt ein neues Album aufgenommen, gut auch nicht spektakulär wenn man nicht gerade auf Balladen wie "more than words" steht, aber dennoch kennt den Song irgendwie jeder, oder?

Selbst der Grönemeyer hat am Montag "nur" ein "Best of" Album rausgeschoben, zum neuen Album von the Verve kann ich noch nichts sagen, weil ich es noch nicht gehört habe, nur so viel, es ist eins da.
Da war der größte Aufreger diese Woche noch, das Robert Smith (the Cure) sich über den britischen I-tunes store aufgeregt hat, weil die den Preis für seine EP zu hoch angesetzt haben und einen Bonustrack vergessen, na gut ich denke nach dem Brief (bisschen runterscrollen)werden sie das Ding wieder auf ein gemässigteres Niveau bringen, wobei ich immer noch auf die generelle Musikflatrate warte, dann würde ich auch die Sachen vom Herrn Smith wieder mit-erwerben.

Sollen wir es jetzt mit dem britischen Sprichwort "no news is good news" halten und froh sein, dass weder Pete Doherty noch Ami Winehouse ins Gras gebissen haben? Ersterer soll ja vor kurzem in Österreich Gevatter Tod nur knapp von der Schippe gesprungen sein. Oder warten gewisse Kreise wieder mal ab und hoffen aufs Weinachtsgeschäft zu dem wir dann pünktlich Platten, von Bands wie Billy Talent erwarten dürfen?

Na ja eine eher traurige Nachricht war dann doch noch drin, Pink-Floyd-Keyboarder Rick Wright ist mit 65 Jahrem seinem Krebsleiden erlegen.
Keyboarder in der Rockmusik führen ja eher ein Schattendasein, aber man sagte über Rick, dass er auf jeder Bühne glücklich war, daran sollte sich so manche Nachwuchsband ein Beispiel nehmen, denn das, sollte das Primärziel eines Musikers sein, anders gehts nicht.

Dienstag, 16. September 2008

A Rock?

Nächstes Jahr wird es ein Festival geben, zu dem zuletzt Arch Enemy bestätigt wurden. Letztes Jahr spielten dort Korn, Machine Head, Killswitch Engage, As I Lay Dying, Nervecell, Slapshock, Shamal winner, Muse, Velvet Revolver, Marky Ramone, Juliana Down, Spoon Feedas.
Jetzt fragt sich warscheinlich der eine oder andere, wo war das denn? In den USA? Seien wir mal ehrlich die USA können vieles aber die fettesten Festivals hat immer noch Europa. Und vor allem wer zur Hölle sind Shamal winner oder Juliana Down? 2007 spielten dort z.B. auch Maiden und In Flames und bei wems jetzt immer noch nicht geklickt hat die Rede ist von DDRF? Vom was? Das Dubai Desert Rock Fest!



Dubai scheint wohl das Arabische Land zu sein, dass für Geld und Tourismus auch Islamische Werte mal eben über Bord wirft und ein 1A Rockfestival auf die Beine stellt. Nur Warum? Wir erinnern uns an Berichte aus Islamischen Ländern wo Heavy Metal Bands mit Morddrohungen überhäuft werden und wer bis heute die grandiose Dokumentation "Heavy Metal in Baghdad" noch nicht gesehen hat, dem erteile ich hiermit den Befehl sich das mal an zu sehen, denn die einzige Heavy Metal Band Iraks "Acrassicauda" musste sogar aus dem Land fliehen.

Ich hab ein sehr zwiegespaltenes Verhältniss zu solchen Dingen, auf der einen Seite bin ich natürlich dafür solche Events auch und gerade in Ländern steigen zu lassen in denen sowas normalerweise nicht der Fall ist, wir erinnern uns an das größte Rockkonzert der Neunziger in Moskau 91. Damals gab es noch den eisernen Vorhang, ein paar Monate später wurde die Sowjetunion aufgelöst. Kein Mensch würde behaupten, dass solche Ereignisse in direkter Kausalität zu einander stehen, allerdings fürchten sich die Mullahs doch zu recht vor Heavy Metal und Rock, denn die arabische Öffentlichkeit würde zumindest feststellen, dass sie belogen worden sind, wenn Statements wie diese, die z.B. in der Türkischen "Yellowpress" zu lesen waren die Runde in Islamischen Ländern machen (die Zeitung hieß übrigens Zaman und gilt als "gemäßigt").


"Sie beten den Satan an, halten Rituale ab und opfern Jungfrauen. Sie trinken Blut von Tieren und bringen dem Satan in gemeinschaftlichen Ritualen Opfer dar. Sie beteiligen sich an schrecklichen Morden und Selbstmorden und zerstören mit rebellischen Handlungen alle Grenzen, wobei die Sexualität diesbezüglich an erster Stelle steht. Sie handeln organisiert und entfachen Terror. Aber die Polizei hat noch rein gar nichts gegen die Satanisten unternommen. Kurz gesagt, es gibt niemanden, der diesen rasenden Mördern Einhalt gebietet. Die Bürger wollen, dass, indem schnell über Sicherheitsmaßnahmen gesprochen wird, dieser perversen Sekte kein Durchkommen ermöglicht wird. Dass schon 15 bis 16-jährige Kinder ungehindert Zugang zu Vergnügungszentren wie Diskotheken und Bars haben, spielt eine große Rolle dabei, dass die Jugendlichen mit diesen abartigen Gedanken in Berührung kommen. Die Bürger fordern, dass die Vergnügungsstätten einer häufigeren Kontrolle unterzogen werden; dass jene Orte, an denen sich Gruppen dieser abartigen Gesinnung eingenistet haben, hart bestraft werden; und dass diese darüber hinaus geschlossen werden."

Damit eines klar wird ich verurteile hier keinerlei Religion/Nation oder sonst irgendwas aber ich verteidige Rockmusik gegen solcherlei Mist! Dieses Statement ist meines Wissens schon ein paar Jahre alt und mittlerweile gibt es in der Türkei auch schon eine kleine aber feine Heavy Metal Szene, aber es gibt auch nicht so "freizügige" Länder wie die Türkei in denen nur das tragen eines Metal shirts zur sofortigen Verhaftung führt. Trotzdem, jeder sollte die Musik hören/machen dürfen, die er mag, dass ist für mich keine Frage von Religion oder Herkunft und trotzdem frage ich mich immer noch, was wohl die Macher vom DDRF dazu bewogen hat ausgerechnet in Dubai so ein Festival zu starten, sind dort so viele Touristen? Oder ist es kein Zufall, dass keinerlei Bilder vom Publikum auf deren Website verfügbar sind auf denen auch nur Ansatzweise jemand erkennbar wäre? Ist es eine zur Schau Stellung westlich verkommener Kultur oder was soll das?
Für Touristen ist das sicherlich nett Iron Maiden vor 6000 Leuten zu sehen anstatt vor 60000 wie zuletzt auf Wacken und man muss die Tapferkeit der Veranstalter, die mit Sicherheit nicht überall auf besonders viel Gegenliebe stoßen (selbst im "gemäßigtem" Dubai), bewundern.




Geld scheint Dubai ja im Überfluss zu besitzten, die Frage ist und bleibt, was wollen sie mit einem Festival dieser Art mitten im Nahen Osten? Übrigens "Shamal" ist ein Wettbewerb für Rockmusik in Dubai und die Gewinner dürfen auf dem Festival spielen. Juliana Down z.B. ist eine der größten Bands aus Dubai selbst und wem Slapshock nichts sagt, die sind auf den Phillippinen ne große Nummer. Lasst uns einfach hoffen, dass sich dieses Festival nicht als Kunstprojekt herrausstellt und durch die offene Haltung Dubais, Rock auch im nahem Osten etabliert werden kann, von mir aus darf dabei das DDRF auch als Zentrum der Völkerverständigung dienen und neben den riesen Amibands auch Außenseiter aus arabischen Ländern performen lassen. Dann fügen wir der Kategorie J-Rock eben noch A-Rock hinzu. Schaden kann es nicht, wie gesagt Musik tritt selten Revolutionen los, aber sie ist ein guter Brandbeschleuniger!

Montag, 15. September 2008

Feldstudie

Am Wochenende war der Chefrocker mal wieder unterwegs und hat sich wieder mal live was um die Ohren hauen lassen. Im Süden der Republik waren die vom Metal Hammer zuletzt ordentlich mit Lob überhäuften "Fear My Thoughts" am Start. Spannende Sache, sollte man mal gesehen haben und 15 Öcken sind ein, wie ich finde, durchaus noch angemessener Preis. Ich mag Clubgigs sowieso lieber, denn man ist näher dran, hat oft besseren Sound und oftmals einen angenehmeren Rahmen. 2,50€ für ein Bier sind besser als 3,50€ aufm Wacken, also los gehts.

Den Anfang machten Lawn Mower, was soll man da sagen, sie nennen das ganze "post-thrash" mhh mit thrash hatte das meiner Meinung wenig zu tun, da hörte ich eher geradlinigen Hardcore, auch nicht verkehrt aber ich mag das einfach nicht, wenn man sich immer auf Teufel komm raus neue Musikrichtungen ausdenken muss, Jungs entspannt euch, wenn ihr groß genug seit machen das so Arschlochschreiberling wie ich für euch, wenn ihr wirklich was neues macht dann denken wir uns schon was aus für euch. An sich gibts da nichts aus zu setzten die Jungs kann man sich hier näher anschauen. Insgesamt solider Auftritt, gute Nummern bis auf die Sache mit dem Hatebreedcover, "this is now", da hättet ich euch mal die Ratschläge vom Onkel Chefrocker angucken sollen (ja ich weiss, ich bin immer gut fürs Klugscheissen). Ordentlicher Opener, ordentliche show ... weiter im Text.

Zu meiner Überraschung, war die zweite Vorband eine, die ich schon verdammt lange nicht mehr gesehen habe, das Regensburger Urgestein Decon!
Ja ich habe davon gehört, dass die Burschen härter geworden sind, ich kann mir auch vorstellen, dass die in den letzten 5-6 Jahren (seit ich sie das letzte mal sah) dazu gelernt haben.
Aber ich muss sagen, überrascht war ich trotzdem, Sebastian war soweit ich mich erinnern kann schon immer ein exzellenter Sänger,Shouter,Kreischer, kurz was immer nötig war, und was er jetzt noch dazu gewonnen hat sind Routine und die nötige Abgebrühtheit.
"Wir sind hier auf einem Metalkonzert und nicht auf einem Kindergeburtstag" proklamiert der sympathische Blondschopf, der sich kurz zuvor noch in aller Selbstverständlichkeit während des Intros die Schuhe bindet, seine Brille beiseite legt tja und dann, dann lassen er und seine Mannen so mal eben kurz die Hölle über die Mälze hereinbrechen und zwar vom allerfeinsten.
Ich habe schon lange keine so spielfreudige Band mehr aus diesem Segment gesehen, bei der es solche Späße gibt wie Tapping Solos des Bassisten während die Gitarre mal eben selbstlos den Part des Rythmusmonsters übernimmt. Insgesamt eine herrvorragend überzeugende Show die keine Wünsche offen ließ, brachial bayrische Urgewalt trifft auf präzise und trotzdem virtuose Instrumentalisten, die von mir sofort mit dem Erwerb eines T-shirts belohnt wurden. Warum bekommen solche Jungs keine anständigen Deals, damit sie nicht mehr irgendwelche Blödsinnsarbeiten machen müssen sondern in angenehm kurzen Abständen Platten rausbringen? Midas Touch und Apocalypse in Delay sind so beim ersten hören meine favs gibts aud der oben verlinkten Seite zum reinhören. Und hier noch der Trailer zum Album ...




Dann waren da noch die vielbesungenen "Fear my thoughts", machens wir es kurz, sie wurden ihrer Rolle gerecht, ähnlich abgedreht wie Mastodon und nicht so wirklich zu zu ordnen, ob jetzt mehr Metal oder doch noch eher Core? Völlig egal denn mit den Songs des kommenden Albums "Isolation" im Gepäck rocken die Jungs das Haus, der Sängerwechsel zu ihrem 5ten longplayer hat Fear my thougts meiner Meinung gut getan (ich weiss, dass nicht alle der Meinung sind), Martin Fischer der neue Frontmann wirkt frisch, aggressiv und hungrig, das ist der Stoff aus dem Metalbands gemacht sind! Und bevor ich euch noch länger vollaber einfach mal reingucken ... mal sehen wie die neue Platte wird hier noch ein Stück der Vulcanus, Blankness.

Blankness


völlig zu recht Platte des Monats 08 vom Hammer! Wenn ich auch immer noch finde, die sind schwer ein zu ordnen, aber gut!

Freitag, 12. September 2008

J-Rock vs Listenlästerei

Metallica haben heute ihre Scheibe raus und es ist klar, was ich nachher noch tun werde. In der Zwischenzeit veröffentlichen die Kängururocker AC/DC die ersten Tourdaten für die Staaten, darunter 2x Madison Square Garden an zwei aufeinander folgenden Tagen, beeindruckend.
Eigentlich wollte ich heute wieder mal eine Liste zerlegen,
allerdings bin ich auf der Suche nach einer Liste für heute, über die ich herziehen könnte, über ein Gebiet in der Rockmusik gestolpert, mit dem ich mich bisher nur am Rande beschäftigt habe, J-Rock.

Gut X-Japan sind mir geläufig Dir en Grey und Girugämesh und dann wären da noch ein paar abgedrehtere Nummern von ein paar Einzelkünstlern etc. aber ich gestehe ich bin da relativ Planlos ...

Deswegen mal ne Liste, die ich erst mal so Kommentarlos von Youtube übernehme ...




da ich mich natürlich der Kommentare dann doch nicht enthalten kann, hier mal meine Interpretation ...

Hide als Assistent??? okay was sagt uns das? Der Ersteller dieses Videos ist mit aller höchster warscheinlichkeit eine Frau!!! Ich würde Hide nicht als reizenden kleinen Engel beschreiben, die Ironie hat sie auch nicht gerade erfunden, den Hide ist tatsächlich ein Engel, wir erinnern uns ... der Gitarrist von X-Japan, der bald auch an meiner Wand hängt, hat sich im Hotel mit einem Handtuch erhängt!

Wir werden also von einem toten Assistenten durchs Programm geleitet, reizend.

Platz 5 geht an Miyavi, eine mir völlig unbekannte Vogelscheuche die vorher in einer Band gespielt hat von der ich noch nie im Leben was gehört habe ... Hide soll angeblich behauptet haben Marilyn Manson habe sich den Stil bei ihm abgeguckt, ich glaube, wenn ich mir den Burschen so ansehe, die kopieren sich alle untereinander. Egal ich werd mir den Knaben mal antun die Tage, ich seh schon, hier hab ich noch zu lernen.

... hab ich schon erwähnt, dass ich bei J-Rock immer das Gefühl habe, dass die Klamotten da wichtiger sind als die Musik? Nach einer Modenschau gibt uns Hide Chan endlich Platz 4 bekannt.

Kagerou, okay da klingelts tatsächlich bei mir, die kenn ich dann doch auch, die wurden ja hier auch mal königlich entehrt, hab ich mir sagen lassen. Warscheinlich wollten die einfach nicht mehr weitermachen, nach dem Konzert in Berlin, bei dem die Erstellerin dieses Videos auch anwesend war, bei so irren Fans verständlich. Die gibts jedenfalls nicht mehr, aber wer wissen will von was die Buben so singen ... hier nachgucken.

Nach der Werbung gibts dann, Platz 3 mit Gazetta? Irgendwie gehts mir da wie bei vielen J-Rock Bands ... einfach nicht hart genug, aber wurscht, muss ich mir mal in Ruhe antun, kenn ich auch nicht. Eine Modenschau später, in der wir erfahren, dass Ohura, Verzeihung ich meine natürlich Uruha wohl Gitarist(in?) von Gazetta ist, Anna Ohura wäre mir lieber, da weiss man wenigstens was sie ist, kommt dann der nächste Schocker.

Platz 2 geht an An Cafe, wir waren eh grad bei Anna deswegen ist es jetzt auch schon egal ... was soll ich da sagen, ich bin schockiert, die sehen wirklich aus als hätte sie ein Regenbogen angepinkelt! Und schon bin ich mittendrin im J-Rock und beurteile die Band danach, wie sie aussieht.

Platz 1 geht an (was für eine Überraschung) Dir en Grey, na Gott sei Dank was, was ich auch kenne und zu Hause habe. Die japanischen Möchtegern-Metal-Amis, die wenigstens nicht ganz so schlimm wie Mädchen aussehen. Bei Shinya dem Drummer, frage ich mich aber dann doch jedesmal, wie der so harte Drums spielen kann ohne dabei zu zerbrechen, der sieht so furchtbar zierlich aus, dass ich Angst hätte den beim Händeschütteln das Handgeleng zu brechen, warscheinlich verbeugen sich Japaner deshalb. Und dann steht da noch die Frage im Raum, wieso ein Japaner 7 China Becken benutzt.

Darüber sollten wir nachdenken, ein schönes Wochenende,

Der Chefrocker!

Donnerstag, 11. September 2008

Bist du noch alt oder schon vintage?

Da ich zur Zeit mein Equipment wieder aufstocke bin ich natürlich ein Dauergast bei Ebay, und gehe auch meinen ganzen Verwandten und Freunden wieder mal auf die Nerven. Ich habe das große Glück und Privileg, Leute zu kennen, die mir für relativ Wenig Geld Verstärker customizen, oder auch Leute die sich mit mir auf die Suche nach Dachbodenfünden machen etc. etc. Doch wenn ich mich manchmal so umsehe, blutet mir das Herz, wie manche Leute (Musiker oder nicht) mit Instrumenten umgehen.

Da findet sich bei Ebay z.B. ein Dachbodenfund einer Framus Akkustikgitarre die zweimal gebrochen ist. Eine andere Framus ist in erbärmlichen Zustand, dabei sind Framus nicht gerade eine no name Marke, wie kann man sowas zu lassen?


Es gibt so viele Gitarren, Bässe, Drumkits, die wirklich was Wert sind, und ich rede jetzt nicht nur vom rein materiellen Wert, und sie verkommen auf den Dachböden und Kellern der Nation mit dem höchsten Musikeranteil Weltweit, ja wir reden von Deutschland, jeder 5te gibt hier an Musik zu musizieren.


Andererseits ist Vintage, also alt oder altmodisch, zum Markenzeichen für Qualität geworden, es gibt kein Gesetz darüber, ab wann der Wert bei welcher Marke und welcher Gitarre wieder steigt, darüber streiten sich sogar Experten, aber keiner würde das Auto von der Stange nehmen, wenn er stattdessen einen Oldtimer haben kann. Vintage Gitarren oder Amps erzielen Höchstpreise, abhängig von Zustand, Marke, Alter etc. aber mann muss auch dafür Sorgen, dass ein Instrument Vintage werden kann.



Nur warum gehen manche Leute so achtlos mit Instrumenten um? Ich weiss es nicht.


Abgesehen von "the who" oder auch Curt Cobain, Jimi Hendrix etc., die ab und an mal das eine oder andere gute Stück vernichtet haben, scheinen auch sonst nur noch ganz wenige nur sowas wie Respekt vor Instumenten zu besitzen.
Gut, bei den Leuten, die auf der Bühne mal ne Gitarre angezündet haben, muss man aber auch fairerweise sagen, dass diese Leute meistens auch dafür gesorgt haben, dass ganze Generationen angefangen haben zu spielen, von daher in Summe --> mehr Gitarren.



Ich bin Vintage Fan, ich liebe alte Gitarren, Bässe usw. aber ich bin auch keiner der gar nicht mehr auf einer Gitarre spielt nur weil sie über 10 Jahre alt ist und sie in die Vitrine stopft, denn Instrumente sind auch zum spielen da.
Wenn man die Sache mal genauer betrachtet gibt es einige Bands, die die Sounds, die sie gerade haben, ohne das eine oder andere alte Teil gar nicht hinbekommen würden.


Das muss auch nicht immer was teures sein. Ich erinnere mich dunkel an eine pinke Billiggitarre die Billy Corgan seinerzeit bei den Smashing Pumpkins spielte, und die er, für einen speziellen Sound für einige der Stücke auf der Siamese Dream benutzt hat. Er sagte selber in einem Interview, dass es für ihn ein großer Verlust war, als diese Gitarre inklusive des ganzen Trucks mit allem Equipment gestohlen wurde. Warum? Weil er diesen Sound ohne diese 50$ Gitarre nie wieder genau so reproduzieren konnte.

Insofern ist jedes Instrument einzigartig.


Deswegen sollte man Instrumente pflegen, aufheben und spielen und wenn ihr sie loswerden wollt lieber jemandem geben/verkaufen, der sie gut pflegt und aufbewahrt, dabei gehts gar nicht um Gebrauchsspuren, aber eben um ein bisschen Respekt.


Damit eben geanu diese Gitarren nicht auf dem Dachboden vergammeln sondern zu den tollen Vintage teilen werden, die dann auf Ebay auch mal für $5000 und merh über den Tisch gehen. Danke!

Warum ich das sage? Weil hinter mir gerade ein 20 Jahre alter Höfner Bass steht, mit richtig geilem Holz und schweren Mechaniken, der jetzt dann von mir neue Elektronik und eine neue Abdeckplatte verpasst bekommt; Dachbodenfund, bei einem Bekannten von mir!

Mittwoch, 10. September 2008

unknown heroes - Walter Schreifels

Auch wenn der Name zunächst sehr deutsch anmutet, Walter ist Amerikaner und sein Nachname könnte nicht besser passen. Mr. "Shoutrock" dürfte wohl weit weniger Menschen bekannt sein, als die zuletzt in dieser Kategorie vorgestellten Buckethead oder Les Claypool, trotzdem hatte er keinen geringen Einfluß in gewissen Kreisen und dank seiner unermüdlichen, leidenschaftlichen Arbeit, kam es zu einigen Veröffentlichungen, ohne die die Musikwelt um einige Perlen ärmer wäre.

Walter ist ein waschechter New Yorker und da begab es sich Ende der 80er als unser Walter so um die 20 war, dass sich eine Bewegung in Gang setzte, die sich nach einem folgenschweren Minor Thread Song als "straight edge" bezeichnete. Die Geburtsstunde des NY hardcore, wenn man jetzt noch so Namen wie Youth of today, bei denen Walter Bass spielte, oder Gorilla Biscuits deren Songwriting hauptsächlich auf Walter zurückgeht erwähnt (und bei denen er auch Hauptakteur war), dann dürfte es langsam bei dem Einen oder Anderen mal klingeln.

Falls nicht, machen wir mal weiter, Die Gorilla Biscuits gelten heute noch trotz relativ weniger Veröffentlichungen als Hardcorelegende und nach dem Split machte unser Walter natürlich weiter und zeichnet sich mit seinen Bands und Produktionen, die danach kamen, für nicht weniger als einen neuen Stil von Rockmusik mitverantwortlich ... logischerweise Posthardcore!

Mit die erste Band die von der Presse mit dieser Bezeichnung im Licht der Öffentlichkeit bedacht wurde waren Quicksand, damals viel auf Tour mit einer gerade blitzartig aufstrebenden, sehr jungen Band namens Deftones, und dreimal dürft ihr raten, wer bei Quicksand die Gitarre und den Gesang bediente.
Aus dieser Bewegung vom NY hardcore herraus zum Posthardcore enstanden viele Bands , die später einen wichtigen Teil der Rockgeschichte bildeten und die dieser Posthardcoreszene zugerechnet wurden/werden z.B. Helmet, Orange 9mm, Fugazi, At the drive in, etc. etc. bis hin zu einigen der heute populärsten Untergrund Rockcombos wie Atreyu, Boy Sets Fire, oder Enter Shikari.

Posthardcore, konnte sich trotz Leuten wie Walter nie wirklich als eigenständiger Stil im "Mainstream - Rock" etablieren, allerdings ist er für viele Entwicklungen verantwortlich, New Metal z.B. wäre ohne diverse Posthardcore Bands niemals entstanden. Ich weiss es gibt Metalfans die wollen Page Hamilton, Trent Reznor und Konsorten heute noch mit siedendem Öl übergießen, dafür, dass sie Bands wie Korn möglich gemacht haben, aber so ist das nunmal. Übrigens gibt es nicht wenige Stimmen, die meinen Emocore wäre auch eine Auskoppplung von Posthardcore, das halte ich allerdings für ein bisschen übertrieben, der ganze Emomist klatscht nur neuerdings überall sein Label drauf, auch auf Bands, die es schon seit weit über 10 Jahren gibt.

Zurück zu Walter, der ist inzwischen Teilhaber des Lables Some Records, das unter anderem z.B. für die Platten von Hot Water Music verantwortlich ist, die übrigens auch von ihm produziert werden. (auch wenn die Jungs nicht singen können, eine Band die sich nach einem Bukowski Buch nennt muss toll sein)

Er gründet neben zahlreichen Nebenprojekten und der Labelarbeit die Band Rival Schools, verlegt seinen ständigen Wohnsitz nach Berlin und bringt mit Rival Schools eines der, meiner Meinung nach, besten Indie Alben aller Zeiten raus, "united by fate", dem zu Folge heisst Walters Fansite auch united by Walter. Abgesehen davon bringt er immer wieder mal akkustische Solostücke raus, und ist schon wieder an einem neuen Projekt namens Walking Concert dran.

Ich würde an dieser Stelle gern ein Video einfügen aber "united by fate" kam blöderweise über ein Major raus und die Stellen bei Youtube oft die "embeded" Funktion ab, daher der Link zu "used for glue".

Insgesamt ist Walter Schreifels ein nimmermüder Streiter für guten Indie Rock und Posthardcore und hat so manchem Rockinsider schon mehr als eine heimliche Lieblingsplatte beschert, ausserdem kann er im Gegensatz zu Kennedy jetzt wirklich behaupten: "Ich bin ein Berliner".

Ich denke all das rechtfertig einen Platz unter den unknown heroes.

Dienstag, 9. September 2008

Radio Gaga

Früher hat man sich, wenn man mal härtere Musik hören wollte, die man noch nicht kannte und/oder sich nicht leisten konnte, Freitag Abend die Top 100 angehört und mit einem schäbigen Kassettendeck, die Songs aufgenommen, die im Radio dann doch mal gespielt werden mussten, auch wenn man sowas auf den drei Sendern, die man auf dem Land reinbekommen hat, sonst nie gespielt wurde.
Radio war in den 90ern in Europa weitgehend tot, zumindest was den Rock betrifft und wurde erst wieder durch die Spartenrocksender der letzten paar Jahre in den Städten aus der Versenkung geholt.

Dann kam gegen Ende der 90er Breitbandinternet in jedes Haus und der Weg war wieder offen, selbst für den kleinsten Spartenradiosender. Warum ich das erzähle? Weil Radio wieder an Schwung gewinnt, last fm gadgets geistern genüßlich auf unzähligen blogs umher mit drei klicks ist man bei einer Auflistung von zig Rockradiosendern die garantiert irgendwas spielen, was einem
a) zusagt und
b) etwas ist, dass man noch nicht kennt

ich finde das Klasse, ich gestehe ich höre Morgens immer Rockradiosender und auch zwischendurch suche ich mir mal die eine oder andere Station, einfach um mal neue Sachen zu hören und andere Stilrichtungen aus zu testen, denn kaum einer hat eine so große Plattensammlung, dass er in allen Rockbereichen mal quer hören könnte. Mir ist dabei auch egal wenn ich kein Wort vom ungarischen Moderator verstehe, oder war das Spanisch?

Die Radiosender gewinnen jedenfalls mit dieser Positionierung im Web wieder an Bedeutung und keiner kann es einem verbieten, die Sachen wieder auf zu nehmen, diesmal digital, versteht sich.
Auch wenn die großen Labels schäumen vor Wut, dagegen können selbst ihre größenwahnsinnige Lobby und ihre Armee von Anwälten nichts untenehmen und das widerum stärkt erneut die Position des webradios und Netzwerken wie last fm.

Aber ich will hier und heute gar nicht weiter auf die großen Labels losgehen, dazu bräuchte ich mehr als einen Blogeintrag und das haben auch andere, die noch mehr Ahnung vom Business haben als ich schon in exzellenter Weise portraitiert. Wie sich die Plattenindustrie selbst umbringt in dem sie ihre Kunden kriminalisiert und ihre Lieferanten ausbeutet, so lange bis diese sich andere Wege suchen, das können wir gerne zu einem anderen Zeitpunkt nochmal aufgreifen und diskutieren.

Auf jeden Fall hat es mich wenig gewundert, in der Auflistung des Rolling Stones Magazines über die besten Sachen im Rock 2008 auch eine Kategorie "bester Rock Radio Sender" zu finden. Es hat mich auch wenig überrascht Los Angeles' Indie 103.1 an der Spitzenposition zu finden, denn das ist so´n Sender denn ich auch gerne mal Sonntag Nachmittag beim Frühstücken höre.
Die Beschreibung von WRAS88.5 FM dagegen, brachte mich zum schmunzeln.

"Georgia State University's high-wattage student-run station has had one of college radio's most credible indie-rock playlists since back when college radio mattered."

Well i guess it might matter again, pretty soon!
Und für den Fall, dass jemand jetzt "Video killed the radio Star" ins Feld führt, das kriegen wir auch übers Web geregelt.

Montag, 8. September 2008

ich gestehe oder Very Idiotic People

Wer schon mal den Metal Hammer, bzw. dessen Website besucht hat, kennt ihn vielleicht, Maik Weichert, er liefert dort in regelmässigen Abständen Kolumnen ab und ich gestehe ich bin ein bisschen Fan von Maik. Vorzüglich pointiert, präsentiert er immer wieder Momentaufnahmen aus dem Rock oder eben auch Alltägliches, dass er dann auf exzellente Weise mit Rock und Metal verbindet. Das ganze ergibt dann immer eine erfrischend zynische Kolumne der man in den meisten Fällen als Rockschaffender und Fan einfach nur zustimmen muss. Ich bin nicht immer seiner Meinung aber neulich schreib er einen Beitrag zum Thema VIPs auf Rockshows.

Ach übrigens, Maik bedient auch noch bei einer der besten deutschen Metalcorekapellen die Gitarre, noch ein Grund mehr "Heaven Shall Burn" zu mögen.

Gestern durften wir wieder alle Zeugen werden, was passiert, wenn es nur noch um Bekanntheitsgrad und "wichtig sein" geht. Die MTV VMAs, allein schon der Titel lässt unbedarftere Naturen schon völlig ratlos zurück. Frag mal deinen nächstbesten Kuttenmetal Manfred Kumpel aus heiterem Himmel was er sich unter VMA vorstellt.

Egal, auf jeden Fall erleben wir dort Klüngel in höchster Perfektion, Britney Spears bekommt drei von diesen insgesamt 8 Dingern, aus völlig heiterem Himmel versteht sich, und moderiert das Event auch noch darüber hinaus gibt es eigentlich immer nur einen dieser Preise, für irgendeinen Rockact und das auch nur, weil es die Kategorie "best rock video" wohl nicht anders zulässt. Brav titeln heute alle billig Gazetten, dass Britney damit ihr Comeback geschafft hat und blah ... seit mal ehrlich MTV, so unglaubwürdig wie diese awards ist fast nichts mehr im Fernsehen und es gibt Sendungen wie "Das Model und der Freak".

Den "best Rock Act Astronauten" bekamen Linkin Park, wobei man sich da auch fragen muss ... wofür? Ich mag Linkin Park aber so überdurchschnittlich gut sind die nun auch wieder nicht, aber sie haben mehr Kohle gemacht und sind immer schön brav und fotogen und niemals so unbequem wie z.B. ein Dave Grohl (der wohl solche Veranstaltungen nicht so ernst nimmt, denn er war gar nicht da), ausserdem bekommen Linkin Park dadurch ihren dritten Astronauten ... lächerlicher gehts nicht mehr (also ob wir keine anderen geilen Bands hätten), übrigens waren Jet die einzige Band die jemals einen dieser Rocktitel bekommen haben, die nicht aus den USA sind (womit auch klar wird warum z.B. seltenst acts wie Muse oder die Killers nominiert sind so weit reicht der Horizont nicht), alles in allem kann man es wieder mal auf einen Nenner bringen.

Langweilige und gelangweilte VIPs feiern sich selbst!
Gehts da überhaupt noch um Musik? Fragt sich nicht nur Maik, sondern auch ich. In den VIP Zonen, die auf großen Festivals ihren eigenen Mikrokosmos bilden, in denen sich irgendwelche Gören tummeln die sich den Weg rein auf den Knien "erarbeitet" haben oder irgendwelche Idioten, die den Kumpel eines Kumpel kennen, der mit nem Presseausweis reinkommt. Und alles "gechillt" hinten rumhängt weil es "cool" ist? Und dann noch die ganzen b-x Promis die einfach da sind, weil sie meinen sie wären wichtig und sich das auch noch was kosten lassen. Und wer jetzt hier glaubt, dass hinter der Bühne nicht mehr unterschieden wird, der ist auch auf dem Holzweg, bei RIP (Rock im Park) z.B. gibt es dann noch unterschiedliche Zonen, für die ganz wichtigen und die nicht so wichtigen etc.

Verdammt nochmal, wenn ich dort nicht spiele oder arbeite (Rowdies, Tontechniker, Beleuchter etc.) was habe ich dann da hinten verloren? Warum ist die Anziehungskraft von Backstageräumen so groß, weshalb verlangen selbst die poppeligsten Dorfkombos einen Backstageraum und möglichst noch passende Ausweise?
Warum gibt es solche Veranstaltungen wie die VMAs wo sich Very Idiotic People selber feiern, und immer die gewinnen, die auf dem dicksten Label gesigned sind?

Ich gestehe, mich nervt sowas ich habe meine backstage Ausweise immer brav hinten in die Hosentasche gesteckt, und nicht zur Schau gestellt, wenn ich mir die Bands von vor der Bühne angeschaut habe, und wenn ich da hinten nichts zu tun habe, muss ich da auch nicht sein, denn im Allgemeinen ist das weit unspektakulärer als man denkt.

Ich stelle mal ganz dreist die These auf, dass die, denen sowas zu wichtig ist, meistens nicht das was wirklich wichtig ist in den Mittelpunkt stellen, und zwar die Musik.
Trotzdem sieht man sie überall, wie sie die Dinger gut sichtbar um den Hals baumeln haben, wenn sie sich mal nach "vorne" begeben, nicht etwa um die Bands zu sehen, sondern um den Ausweis spazieren zu tragen der mittlerweile bei manchen Events fast Din A4 Grösse erreicht hat. Ich kann schon verstehen, dass Madonna nicht einfach so auf der Strasse rumlaufen kann aber ein bisschen mehr Weltverbundenhiet und/oder auch Bescheidenheit würde so manchen Stars und Sternchen nicht schaden, denn sie verpassen auch was.

Deswegen schliesse ich hier mit den Worten von Johan Lindqvist, Sänger der relativ unbekannten schwedischen Hardcoreband Nine, der eines Tages als ich noch so um die 16-17 war plötzlich auf einem Hardcorekonzert (ich glaube es waren Snapcase, Madball, Sick of it all oder irgendetwas in der Art) neben mir stand, Nine war Vorband und der Backstagepass nicht zu übersehen. Da ich damals noch der Meinung war, dass Backstage Disney World ist fragte ich ihn warum er hier unten mit mir im Pit abhängt, seine Antwort war: "You must be an idiot if you don´t watch a good show from down here!" Und dabei bleibt es bei mir bis heute! Danke Johan ;).

Freitag, 5. September 2008

believe it or not

Das die Szene immer wieder mal wunderbare Gerüchte in die Welt setzt, ist eigentlich nichts neues, die Frage ist nur jedesmal, was ist dran?
bei manchen Sachen waren wir, wenn wir ganz ehrlich sind, doch durchaus versucht das zu glauben, oder?

Gut als Anfang der 70er das Gerücht aufkam Paul MC Cartney sei tod und wäre durch einen Doppelgänger ersetzt worden, habe ich das wohl noch nicht so wirklich mitbekommen, aber ich denke, sowas hätte ich nicht geglaubt.

Als allerdings zu Anfängen eines Marilyn Manson behauptet wurde, er hätte als Kind den "Paul Pfeiffer" in der Fernsehserie Wunderbare Jahre gespielt, da waren wir doch erst mal geneigt, das zu glauben, keiner kannte damals den bürgerlichen Namen des Spießbürgerschrecks (Brian Huge Warner) und eine gewisse Ähnlichkeit glaubte jeder zu erkennen, auch wenn relativ schnell raus war, dass der tatsächliche Schauspieler des "Paul Pfeiffer", Josh Saviano hiess.

Dann gab es da noch welche die durchaus nachvollziehbar waren wie z.B. dass "the who" in einer Hotelkette weltweit Hausverbot bekommen hätten, weil sie zu sehr randalierten. Gut, wenn man weiss wie die mit ihren Instrumenten umgegangen sind, durchaus denkbar.

Dann gibt es da noch den üblichen Unfug, wie z.B. dass Jim Morrison unter dem Namen Mr. Moja in in Afrika lebt. Kurt Cobain von Courtney Love ermordet wurde etc. solche Gerüchte würde ich eher in die Kategorie "Wunschdenken von Fans" einordnen.
Dann gibt es die noch eher lustigen und belanglosen, wie z.B. dass James Hetfield wegen seinem Bart neulich auf einem Flughafen in den USA verhatet wurde weil er einem Taliban ähnlich sah. Tja denkbar, aber er hat das ja kürzlich dementiert und das Gerücht wurde übrigens wohl von einem Crewmitglied in Umlauf gebracht und startete ursprünglich als Witz.

Und dann gibt es da noch die Sorte von Gerüchten, die ich gerne glaube, auch wenn ich es nicht beweisen kann, weil sie einfach viel zu komisch sind, wie das von ex Ministry Frontmann, Produzenten und Labelbesitzer Al (a.k.a Alien oder Uncle Al) Jourgensen .

Laut einer Legende, soll Al einen Auftritt in den USA gehabt haben, zu dem er mit dem Flugzeug der Band hinterher reisen sollte, ein Mitarbeiter des Clubs, lasst ihn uns John Doe nennen, sollte Al vom Flughafen abholen. Es war noch vor 9/11 also waren die Sicherheitsmaßnahmen in Flugzeugen noch nicht ganz so streng wie heute.

Als das Flugzeug mit Al drin landete, sollen bereits von allen Seiten Polizeiwägen auf das Vorfeld gefahren sein. John Doe dachte sich, dass das kein gutes Zeichen wäre und da erschienen auch schon die Cops, die den tobenden Al, mit Kippe im Mund aus dem Flugzeug zogen.

Was war passiert? Die Stewardess wollte Al nicht rauchen lassen, also drohte er kurzerhand damit das Flugzeug in die Luft zu sprengen woraufhin der Captain die Bodenkontrolle alarmierte und die widerum die Polizei etc. etc. Unser armer John Doe hingegen wollte aber, dass Al die Show an selbigen Abend noch spielt also bettelt er den Chief an und erwirkte nach stundenlangem Ringen die Freilassung von Al, unter der Vorraussetzung, er würde ihn nach der show wieder vorbeibringen. Der Abend begann und die Show war eine einizge Katastrophe, Al vergass die Texte, fiel fast von der Bühne und stolperte nur durch die Gegend. Warum? Weil er sich, wie sich hinterher herrausstellte, als die Polizei das Flugzeug stürmte seinen letzten Rest LSD geschmissen hatte.
Seither verbreitet unser John Doe, der darüber sehr erbost war, im Netz die Platten von Uncle Al als torrent files und dieses Gerücht.

Angesichts der Tatsache, dass dieser Mann bereits zwei mal, wegen diverser Heroinexzesse, für klinisch Tod erklärt wurde, kann man das einfach mal so stehen lassen und ob es stimmt oder nicht, ob man es glaubt oder nicht, nette Geschichte.

ein schönes Wochenende,

der Chefrocker!

Donnerstag, 4. September 2008

Heldenentweihung für Anfänger


Coverversionen, so alt wie der Rock selbst! Als Musikschaffender habe ich eine natürliche Abneigung gegen Coverbands (von mir auch gern als unkreative Nachspieler oder ähnlich Abfälliges bezeichnet), allerdings gibt es Coverversionen die durchaus grandios sind, das heisst, wenn sie gut gemacht sind und einen neuen Ausblick auf einen alten Song geben (also nicht bloß nachgespielt werden). Land of Confusion von Disturbed schiesst mir da so direkt durch den Kopf oder "Take on me" von den Emil Bulls. Aber es gibt auch den umgekehrten Weg z.B. Hurt von NIN der durchaus grandios von Johnny Cash entschärft wurde und den auch ein Jeff Martin grandios neu interpretiert, wie neulich beim Metall Schädel zu lesen war.
Dennoch regt es manche Fans dann doch immer wieder auf wenn irgendwelche "Heiligtümer" angefasst werden. Sätze wie "wie können diese Banausen es wagen xy blah blub von xy blah blubb zu covern" fallen und die Bands, die sich an solchen Heiligtümern vergreifen, werden gescholten, mit Öl übergossen, geteert und gefedert und die gesamte Fanschaft des entweihten Heiligtums würde am liebsten über die Übeltäter herfallen wie ein Haufen Ameisen über den armen Wurm der sich in ihren Ameisenhaufen verirrt hat.

Es steht nirgendwo geschrieben ab wann ein Heiligtum ein Heiligtum ist und wie groß eine Band sein muss um sich an xy vergreifen zu dürfen aber hier mal ein paar Regeln für Anfänger!

Das kleine "wir suchen einen Coversong für unsere Rockband aus" 1x1 from hell of doom und so weiter!

1. wenn du einen Song coverst, der so gar nichts mit deiner Musikrichtung zu tun hat ist das immer ok!
Kein Rocker regt sich darüber auf, wenn du dich an Popsongs vergreifst und versuchst ihnen mehr Eier zu verpassen und ihm den Rock ein zu hauchen. Die popper/hip hopper/was auch immer, können dir getrost am Arsch vorbei gehen, die hören deine Musik sowieso nicht! Das ist gleich mal die wichtigste Regel zu beginn!

Beispiele wo das gut ging:
Korn - Wicked (Ice Cube)
Mindjuice - Army of me (Björk)
Monstermagnet - Black Celebration (depeche mode)
Fall out Boy - Beat it (Michael Jackson)

fragwürdige Beispiele die aber auch ok gehen:
Stone the Crow - people are people (depeche mode)

total daneben:
wie gesagt nix, wer auf Nummer sicher gehen will nimmt einen Popsong!

2. Wenn du einen Song coverst der nicht aus einem gänzlich anderem Genre ist, ist es immer leichter ihn härter zu machen!
Reduzieren ist sehr viel schwerer deswegen such dir was nicht so hartes raus!

Beispiele wo das gut ging:
Disturbed - Land of confusion (Genesis)
Jimi Hendrix - All along the watchtower (Bob Dylan, übrigens nur zwei Jahre unterschied zwischen den Erscheinungsdaten)

Fragwürdig aber okay wären z.B. :
Helmet - Custard Pie (Led Zeppelin)
Eläkeläiset - Humppanirvana bzw. Smells like teens spirit (Nirvana)

Wo´s tierisch in die Hose ging:
Ash - Blew (Nirvana)
H-Blockx - Ring of fire (Cash)
Flyleaf - Smells like teen spirit (Nirvana)

3. To Cover heisst etwas abdecken, zudecken etc. also tu das auch!
Verändere den Song, du wirst niemals die fragile Brachialität eines Kurt Cobain in der Stimme haben, niemals den unverkennbaren Sound eines Hendrix nachbauen, also verändere den Song, pass ihn dir an, erschaffe deine eigene Version, nachspielen sollen die Nachspielbands, technisch betrachtet gibts da zwar auch ganz gute Leute aber was die machen ist eigentlich nur nachspielen und nicht covern.
Ach und nur so nebenbei, etwas so schlecht nach zu spielen, dass es keiner mehr erkennt gilt nicht!!!



4.Überleg dir ob du würdig bist!
Grundsätzlich gilt je bekannter, aktueller und beliebter ein Song ist und je ähnlicher deiner Musikrichtung (siehe Punkt1) desto höher die Warscheinlichkeit, dass man dich dafür zerreisst!
Vorsicht bei zeitlosen Stücken (Stairway to heaven oder sowas)! Überlegungen die an dieser Stelle wichtig wären und die man sich selbst ehrlich beantworten sollte.
- ist mein skill am Instrument höher oder gleich dem des Orginals oder etwa wesentlich geringer?
- macht meine Version den Song wirklich besser oder will ich nur von der Bekanntheit des anderen profitieren?
- haben den Song schon 1000 andere gecovert?
- und zu guter letzt, bin ich gut, orginell oder dreist genug um eine oder mehrere dieser Regeln zu mißachten? (wie z.B. Johnny Cash der einen NIN Song runterreduziert weil er einfach gut genug ist oder Mambo Kurt der alle anderen Regeln strikt einhält und durch seinen eigene Virtuosität und Orginalität Punkt 4 ausgleicht etc. etc.)


Grandiose Mißachtungen wären z.B. ein Küblböck, der versucht Frank Sinatra zu singen oder Linkin Park, wenn sie versuchen Deftones Songs zu covern ...


Wenn du das alles beachtest, sollte nichts weiter schiefgehen, falls nicht, sag nicht ich hätte dich nicht gewarnt!


Das sind Zitate die Leute in entsprechenden Foren über furchtbare Coverversionen losgelaseen haben:


"Beim Hören dieser Cover-Versionen rollen sich mir Fuß- und Fingernägel hoch"


"ich kann es bis heute nicht verstehen, wie die Rechteinhaber diese Greueltat erlauben konnten. Das hat aber absolut gar nichts mit Rock'n'Roll zu tun."


etc. etc.


übrigens ...



Seit Mitte der 1980er Jahre hat sich der Anteil von Coverversionen in Deutschland mehr als verdreifacht.
Seit 1996 ist jeder 5. aktuelle Hit, der im Rundfunk oder Musik-TV gespielt wird, eine Coverversion.
Die durchschnittliche “Cover-Quote” liegt seit 10 Jahren bei 20%, in Spitzenjahren wie z.B. 2003 sogar bei 25%.











Mittwoch, 3. September 2008

Direct Note Access

heute mal ein Thema, dass sich vorwiegend an Musiker, Musikschaffende und weiter Interessierte richtet, zu finden in der Kategorie "Tec Talk". Gestern habe ich mich mit einem Freund über neue Möglichkeiten in der Technik und Soundsoftware im allgemeinen unterhalten, es gibt da eine Menge an Software aber ich möchte heute mal auf eine Neuerung aus dem Hause Celemony zu sprechen kommen.
Celemony ist als Entwicklerfirma wohl nicht jedem bekannt, aber Sänger, die in den letzten 7 Jahren mal eine professionelle Produktion abgeliefert haben sollten deren Verkaufsschlager Melodyne kennen, Studiofrösche und Tontechniker sowieso. Melodyne dürfte auch wohl das so ziemlich einzige vernünftige Tool zum korrigieren von extrem schwierig zu korrigierenden Dingen wie z.B. Gesangsintonation sein.

In dem Gespräch, ging es darum, ob man aus einem fertigen Mix im Nachhinein einzelne Audiospuren "auslösen" kann oder nicht. Es wurde über diverse tools diskutiert und ich wurde auf ein neues Update aus dem Hause Celemony hingewiesen, das angeblich aus einem Downmix einzelne Noten erkennt und diese bearbeitbar macht. Wir reden hier übrigens von Audiofiles nicht von Midi (da ist das sowas ein alter Hut) ich hab da mal ein bisschen nachgeforscht, weil ich es nicht glauben wollte, dass man aus einem downmix mit mehreren Instrumenten die einzelnen Instrumente + Noten sauber auslesen könne. Direct Note Access kommt im Herbst diesen Jahres raus (ich hab auf der website das entsprechende update noch nicht gefunden) aber am besten schauen wir uns mal an was Peter Neubäcker (Gründer von Celemony) dazu sagt ...



ok so weit so gut ich gebe zu dieses Ding ist wirklich revolutionär allein die Möglichkeit komplette Gitarren und Pianolines zu variiren sind phänomenal. Dieses Demo hier zeigt auch, dass wiklich ein komplette Umarbeitung von als Chords gespielten Audiospuren möglich ist. Ich werde mir das Ding auf jeden Fall besorgen, denn alles was ich an der Gitarre nicht spielen kann, kann man so wenigstens Programmieren ;) nein im Ernst, für Dinge wie zweite Gitarrenspuren, Quinten, unsauber getunte Gitarren etc. etc. ist das ein wahnsinnig geiles tool, allein die Zeit im Studio (und die ist bekanntlich teuer) die durch solche tools gespaart wird, wird sehr viele professionelle Tontechniker und Produzenten dazu bewegen dieses Teil ein zu setzen ... du hast dich mal leicht verspielt in einem Chord? Anstatt den Chord nochmal ein zu spielen und damit die ganze Sequenz, oder die Sequenz zu kopieren und ewig lang den Cut rein zu fummeln, so dass man auch ja nix mehr hört (und am Ende ein steriles Ergebniss zu bekommen), kann man jetzt einzelne Töne hinterher bearbeiten und das unsaubere hammering im Solo nochmal gerade ziehen und sauber hervorheben ... schon ziemlich krass, das Ding.

Aber auf die Frage, ob man aus einem kompletten Mix die einzelnen Spuren der Instrumente + Töne rausbekommt, gibt es wieder, wie ich bereits vermutete ein klares NEIN, in der oben gezeigten Demo sieht man ja auch nur eine Gitarrenspur.

Zu finden ist diese Antwort allerdings nur auf der Website in den FAQ´s zum neuen Modul:

Q: How about mixed signals i.e. where you have a piano and a guitar on the same track?

A: Direct Note Access recognizes notes in their harmonic and temporal contexts. It cannot detect which instrument has played which note. So if a piano and a guitar play the same note at the same time, you cannot edit the guitar separately. With Direct Note Access, you can access the note itself, which in this case means the signal of both instruments.

In anderen Worten, wenn es mehr als ein Instrument auf dem track/der Spur gibt und dann auch noch Gesang, Schlagzeug etc. und diese auch noch teilweise die selben Noten spielen, also ein Endmix, sprich das was du hast, und keine Einzelspur... then you are fucked!

Sorry K. , aber ich glaube ich hatte was das Ding hier betrifft recht ich will wirklich nicht klugscheissen aber ich glaube, der erste, der es schafft aus einem downmix alles raus zu filtern und das ganze wieder sauber in alle Einzelspuren zu zerlegen ist ein sehr reicher Mann. Ich werd mal nach Programmen suchen, die behaupten sowas zu machen, aber wie gesagt meines Wissens gehen die alle nicht wirklich gut, es gibt auf dem Sektor höchstens so ein paar Karaoketeile die den Gesang weitestgehend wegfiltern aber so richtig, nö.

Und auch wenn der Ehrensenf Artikel, der zu diesem Thema schon mal im Spiegel erschien, das nicht klar thematisiert und eher Bildzeitungsniveau hat!
Man kann noch keine Mixe wieder in die einzelnen Spuren zerlegen und neu mischen [Punkt]!!!!!!!!!!1!!

Wer das nicht glaubt, kann sich selber schlau machen es gibt genug Foren, aber glaubt mir wenigstens in einem Punkt, sollte das jemals möglich sein ... dann werde ich diesem Ding hier mehr als nur einen Eintrag widmen und darüber hinaus werde ich tagelang durch die Stadt tanzen und mich freuen.

Aber immerhin hat Celemony hier den ersten Schritt getan.