
heute mal ein Thema, dass sich vorwiegend an Musiker, Musikschaffende und weiter Interessierte richtet, zu finden in der Kategorie "Tec Talk". Gestern habe ich mich mit einem Freund über neue Möglichkeiten in der Technik und Soundsoftware im allgemeinen unterhalten, es gibt da eine Menge an Software aber ich möchte heute mal auf eine Neuerung aus dem Hause
Celemony zu sprechen kommen.
Celemony ist als Entwicklerfirma wohl nicht jedem bekannt, aber Sänger, die in den letzten 7 Jahren mal eine professionelle Produktion abgeliefert haben sollten deren Verkaufsschlager Melodyne kennen, Studiofrösche und Tontechniker sowieso. Melodyne dürfte auch wohl das so ziemlich einzige vernünftige Tool zum korrigieren von extrem schwierig zu korrigierenden Dingen wie z.B. Gesangsintonation sein.
In dem Gespräch, ging es darum, ob man aus einem fertigen Mix im Nachhinein einzelne Audiospuren "auslösen" kann oder nicht. Es wurde über diverse tools diskutiert und ich wurde auf ein neues Update aus dem Hause Celemony hingewiesen, das angeblich aus einem Downmix einzelne Noten erkennt und diese bearbeitbar macht. Wir reden hier übrigens von Audiofiles nicht von Midi (da ist das sowas ein alter Hut) ich hab da mal ein bisschen nachgeforscht, weil ich es nicht glauben wollte, dass man aus einem downmix mit mehreren Instrumenten die einzelnen Instrumente + Noten sauber auslesen könne. Direct Note Access kommt im Herbst diesen Jahres raus (ich hab auf der website das entsprechende update noch nicht gefunden) aber am besten schauen wir uns mal an was Peter Neubäcker (Gründer von Celemony) dazu sagt ...
6 Kommentare:
Ich muss dir grundsätzlich Recht geben, aber unsauber gestimmte Gitarren und Harmonien sollten eigentlich in den Aufgabenbereich des jeweiligen Gitarristen/Musikers fallen und nicht in den des Mischers/Produzenten.
Als ob in gewissen Musikbereichen nicht schon genug Kontrolle in den Händen von Produzenten und Plattenfirmen wäre, drückt dieses Tool ihnen ein Werkzeug in die Hand, das aus Person xy einen Star werden lässt, der sogar live singen kann, ohne dass jemand merkt, dass die Person eigentlich überhaupt nichts kann...
Milli Vanilli 2.0 ...
Grundsätzlich gebe ich dir da auch recht und wenn du dich auf dem blog mal ein wenig umgeschaut hättest, dann wüsstest du auch was ich von von den meisten Produzenten und labels halte, nämlich wenig bis gar nichts. Und dann wüsstest du auch was ich von Retortenbands, wie Tokyo Hotel (man könnte sie auch Milli Vanilli 2.0 http://guitarrockblog.blogspot.com/2008/12/manchmal-aber-nur-manchmal.html) nennen halte, nämlich gar nichts! Natürlich ist das ein Protool und gibt den Produzenten noch mehr möglichkeiten aus potentiellen Nullen den Stargitarristen oder Supersänger zu machen, aber es gibt auch ambitionierten Musikern, die kein Label haben und die z.B. alleine Songs Produzieren die Möglichkeit die Kluft zwischen den Pros und den nicht Pros weiter zu schliessen, was ich grundsätzlich befürworte. Und wer nich tmal seine Gitarre stimmen kann dem hilft selbst die Robot Gibson nicht und im Falle der Labels empfehle ich diese Lektüre. Ich bin einer der nur zu gerne den Produzenten und Labels des Wasser abgräbt und wenn du dich hier noch in ein paar anderen Artikeln z.B. diesem umsiehst, dann wirst du das auch sehr schnell merken, ich persönlich respektiere auch jeden Gitarristen der noch selber gut spielt und jeden Sänger der auch live ohne Hilfsmittel gut klingt 1000x mehr als all die anderen Produzentenmarionetten!
Und da ich merke, dass du eine gesunde Einstellung zum Musikmachen hast solltest du dir vielleicht hier mal den link zu Demonbabys blog raussuchen und das lesen, das ist ein langer Eintrag aber verdammt nochmal wichtig.
http://guitarrockblog.blogspot.com/2008/09/die-content-mafia-und-ihre-lakeien.html
hmm da fehlen zwei links, sorry ich war in eile aber der letzte link ist wohl der wichtigste ;)
*g* ich wollte dir auch gar keine Affinität zu Labeln und Producern unterstellen ;) Das ist mir schon klar. Wäre auch etwas schockiert, wenn du das wärst.
Mit den kleineren Bands, dass denen das Tool hilft, damit hast du schon Recht, aber auf der anderen Seite macht es auch einfach vieles zu einfach. Vor 30 Jahren hat jede kleine Hinterhofband mit nem Kassettenrecorder Sachen in einer Qualität aufgenommen, wo viele glauben sowas sei nur im Studio hinzukriegen. Ist es aber nicht. Klar ist das bei umso lauterer Musik umso schwieriger, aber auf der anderen Seite waren die Schlagzeuge früher doch auch nicht unbedingt leiser als die heute. Es muss also irgendwie mit semi-amateruhaften Mitteln möglich sein vernünftig aufzunehmen. Ich habe neulich erst von einem Typen gehört, der mit Windows Movie Maker (!) Soundspuren aufnimmt, und das soll nichtmal so ganz scheiße gewesen sein.
"Vor 30 Jahren hat jede kleine Hinterhofband mit nem Kassettenrecorder Sachen in einer Qualität aufgenommen, wo viele glauben sowas sei nur im Studio hinzukriegen." ... na ja ganz so war das nicht, die haben auch schon enormen Aufwand betrieben, war halt alles analog damals, andererseits auch wenn es manchem das Herz bricht, ganz ehrlich, viele PLatten aus den siebzigern haben mit heutigen Standards verglichen einen shice Qualität.
"Es muss also irgendwie mit semi-amateruhaften Mitteln möglich sein vernünftig aufzunehmen. Ich habe neulich erst von einem Typen gehört, der mit Windows Movie Maker (!) Soundspuren aufnimmt, und das soll nichtmal so ganz scheiße gewesen sein." ja ist es aber wenn du dich mit Pros anlegen willst, dann solltest du trotzdem deine Hausaufgaben machen, erlaubt ist was gefällt, oder womit man zurecht kommt, siehe http://guitarrockblog.blogspot.com/2008/11/produktionsmittel-vs-professionalitt-vs.html ...
wenn das Ergebniss stimmt, dann hast du immer Recht, egal wie du die Platte zusammengeschraubt hast, allerdings bezweifle ich, dass man das mit nicht Protools bzw. mit deinem Kassetenrekorder Beispiel ein Ergebniss hin bekommt, dass mit einer Proaufnahme irgendwie vergleichbar wäre, allein schon das Mastering etc. das ist es völlig egal wie gut dein Gitarrist ist, er wird nicht klingen wie Hammett auch wenn er dreimal so gut spielt, wenn die Platte "schlechter" aufgenommen ist und z.B. nicht gemastert. Womit du das anstellst ist dabei aber sekundär ich kenn Leute die nehmen Gitarren direct aus guitar rig auf, oder benutzten sense Amps um die qualität hoch zu schrauben, andere kaufen sich für 5000 Euro ein Mikro und gehen damit in den Keller es ist wurscht wie du´s machst aber das Ergebniss muss sich mit dem, was zur Zeit auf demMarkt ist messen lassen können.
Ich meinte eigentlich auch eher im Bezug auf Demos. Nur wer ne Demo hat, kann größere Läden spielen -> bekannter werden -> mehr Geld und damit evtl auch bessere Chancen auf höherwertige Aufnahmen kriegen
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