Donnerstag, 21. August 2008

Dark side of the spoon

ist nicht nur ein genialer Albumtitel von Ministry, die damit auch gleichzeitig einen Se(a)itenhieb an Pink Floyd austeilen, sondern auch, und das erkläre ich hier nur der Vollständigkeit halber für Leute, die nicht so sehr mit dem Heroingebrauch vertraut sind oder mal Trainspotting gesehen haben, eine Metapher für den Gebrauch von Heroin. Bei diesem wird ein Löffel zum verflüssigen des Pulvers mit einem Feuerzeug von unten erhitzt und daher schwarz. Alles in allem eine großartig zynische Umschreibung für eine andere Seite des Musikbusiness.

Doch was ist dran an der ganzen Sache? Nehmen Rockmusiker im Vergleich zu anderen Menschen oder Besipielsweise Popmusikern mehr Drogen? Und wenn ja warum?

Seit Ian Dury einst Sex, Drugs and Rock n Roll in die Welt hinausposaunte ist diese Phrase zu einem feststehendem Begriff geworden, die Listen sind lang ... Jimi Hendrix, Curt Cobain, Scott Weiland, Iggy Pop, Janis Joplin, Jim Morrison, Sid Vicious, um nur mal einige der bekannteren Verdächtigen zu erwähnen, die Liste könnte beliebig fort gesetzt werden, und wer jetzt schon in Gedanken dabei ist etwas zu formulieren wie "ja aber die sind doch alle schon etwas älter und teilweise schon tot oder nicht mehr im Geschäft" ... Pete Doherty, Amy Winehouse, John Frusciante.

Ich muss zugeben ich bin bei einem Festival mal nur zu den Babyshambles gegangen um zu sehen ob Pete Doherty schon wieder aus dem Knast oder Entzug raus ist und ob er überhaupt erscheint und in der Lage ist zu spielen, ich hab die Wette verloren, er war tatsächlich da.

zunächst mal die Fakten,

Anfang des Jahres kam eine Studie raus, die belegte, dass jeder dritte Song in den Charts von Drogen handelt also 66,6 % (hach ich musste das irgendwo unter bringen) ... scheiß auf die Charts, aber das Verhältniss dürfte in der Rockmusik mindestens genau so hoch sein.

Fakt ist aber auch, das dabei mit Sicherheit Songs wie z.B. "Lieber Tee" von den Ärtzten dabei waren, die wohl kaum als Aufforderung zum exzessiven Konsum von psychoaktiven Substanzen verstanden werden dürfen. Das wäre so als würde man den Wildecker Herzbuben vorwerfen sie würden ein homosexuelles Rollenbild vermitteln und deshalb würden junge Volksmusik liebende Männer (gibts sowas überhaupt?) reihenweise schwul werden.

Als Nachgewiesen gilt allerdings auch, dass Musik bestimmte Bereiche im Gehirn stimuliert, die auch bei Sex oder bestimmten Drogen stimuliert werden ... kann man im Umkehrschluß davon ausgehen, dass Menschen die intensiver Rock hören auch eine stärkere Neigung zu Drogen haben? Ich glaube nicht, es kann schon sein, dass insbesondere Rockmusiker Drogengebrauch eher verharmlosen als z.B. Madonna tut?

Das heisst aber nicht, dass Rocker zwangsläufig häufiger abhängig werden müssen, um überhaupt einen Zusammenhang her zu bekommen muss man die Frage umgekehrt stellen, was hören Junkies an Musik und welchen Subkulturen gehören sie an .. meiner Meinung nach gibts da keine Regeln auch z.B. ein Jaleel White, besser bekannt als Steve Urkel hatte Jahrelang Heroinprobleme.

Ich habe auch keine Studie gefunden, die diese Frage endgültig klären würde (eine alleine würde das sowieso auch nicht tun) und meine persönliche Erfahrung, nun ja Musiker sind auch nur Menschen, genau wie die Fans und der Rock n Roll lifestyle, wenn auch noch so verschrien, bringt auch nicht mehr abhängige hervor als die im Bierzelt vor sich hin saufenden Volksmusikfreaks oder die dauerbreiten Hip Hopper oder die... ... ...

Keine Kommentare: