Freitag, 12. Dezember 2008

Folterkammer Blues (ohne ihren Hintern macht Christina keinen Spass)

"Die britische Menschenrechtsorganisation Reprieve, die sich international für die Belange Gefangener einsetzt, hat eine Liste mit den am häufigsten zu Folterzwecken missbrauchten Songs veröffentlicht."
Das ist doch mal eine interessante Meldung, dachte sich der Chefrocker, denn mir fallen auf Anhieb ein paar Sachen ein, mit denen man mich ohne weiteres Foltern könnte. Ich dachte zunächst, auf der Liste müssten eigentlich nur ultrabrutale Metalsongs draufstehen und habe erst mal darüber gelacht, denn damit könnte man mich nicht in den Wahnsinn treiben, ich kann auch auf nem Death Angel Konzert pennen, was ich natürlich nicht machen würde.

Wie dem auch sei die Sache ist schon durchaus Ernst zu nehmen, denn ich bin nicht der Meinung dass man Menschen, Musik, in ungebührlicher Lautstärke über langen Zeitraum auf zwingen darf. Das ist definitiv Folter und ich finde jeder Künstler egal ob Rocker oder nicht sollte sich dagegen verwehren in Guantanamo und anderswo für solche Zwecke zweckentfremdet zu werden. Hier mal ein Auszug aus der Liste.

• AC/DC - Hell's Bells
• Bee Gees - Stayin' Alive
• Britney Spears
• Bruce Springsteen - Born in the USA
• Christina Aguilera - Dirrty
• Deicide - Fuck Your God
• Drowning Pools - Bodies
• Eminem - Slim Shady
• Matchbox Twenty - Gold
• Metallica - Enter Sandman
• Nine Inch Nails - March of the Pigs
• Prince - Raspberry Beret
• Queen - We are The Champions
• Rage Against the Machine - Killing in the Name Of
• Red Hot Chilli Peppers
• Sesame Street - theme tune

Okay manches eignet sich bei mir auch unter 130dB zum Foltern z.B. Britney Spears und selbst die Bee Gees dürften nach dem 15. mal auf 130 dB nicht mehr lustig sein. Einen etwas kruden Humor schienen die Foltertypen teilweise schon zu haben, Bruce Springsteens - Born in the USA ist eigentlich ein Antikriegssong, aber wer hört schon auf den Text der Strophen, wenn man im Chorus schön "Born in the USA" mitgrölen kann? Ich denke trotzdem, dass gerade Bruce das nicht gut heissen würde. Mit AC/DC s Hell´s Bells könnte man mich jetzt nicht wirklich schocken, aber in meinem Fall würden sie warscheinlich Christina Aguilera nehmen, ohne Video, damit ich mir ihren Götterhintern nicht ansehen darf, sondern nur ihre furchtbare Musik hören muss ... ich gestehe ich bin ein COTVG "Christina Ohne Ton Video Gucker"!
Matchbox Twenty, fällt bei mir völlig aus, da hab ich sogar mal während eines Livekonzertes gepennt, das geht bei dem seichten Rock ganz leicht und die Sesamstrasse??? Whatever.

Aber mal ernsthaft es ist wirklich nicht lustig Musik so zu missbrauchen und deswegen gibts auch eine Pedition unter http://www.zerodb.org/ bei der man sich eintragen kann und wenn man möchte auch noch ein Video hochladen und die drei Minuten für einen guten Zweck kann man eigentlich mal aufbringen oder? Vor allem wenn man bedenkt, dass psychische Folter und darunter fällt die wochenlange ultralaute Beschallung, Schafentzuge etc. meistens weit lanfristigere und weitreichendere Schäden hinterlässt als physische. Wer sich etwas genauer über dieses Thema informieren will, das zugegebenerweise immer wieder mal von Zeit zu Zeit aufpopt, kann das hier tun in einem super ausführlichem Blogeintrag auf sibetrans, inklusive aller Quellen und Querverweise.

Zum Wochenende dann also noch kurz eine weitere Frage aus der Rubrik "Der Chefrocker fragt seine Leser" und damit wünsche ich euch auch gleich ein erholsames Wochenende:

Womit kann man euch schon unter Zimmerlautstärke Foltern?

der Chefrocker

wer Zeit hat, guckst du:

Donnerstag, 11. Dezember 2008

Manchmal aber nur manchmal ...

Stehe ich auf blogs, die solche Nachrichten verbreiten, moment haben die nicht kürtzlich den Award für beste Live show bekommen? Normalerweise lässt mich der ubersttarkult of death from hell und so eher kalt und mir ist das egal was die Promijäger schreiben, aber das war doch zu köstlich, exclusiv auf Amerikas bekanntestem blog.

Sources reveal exclusively to PerezHilton.com that German "band" Tokio Hotel has been lipsynching and miming all of their performances in America.
The "band" has been playing a round of radio holiday shows recently, and according to multiple sources, the lead singer is not singing live and the band isn't even playing their instruments live.
Straight-up fakery!
Our source even provided us with the band's set list from one of the recent radio holiday shows, which indicates when to turn the mic back on for lead singer Bill Kaulitz to address the audience.
Pathetic!!!!!!

Das würde auch böse Rückkopplungen geben, wenn man Bill´s Mikro an lässt während das playback läuft. Übrigens sorry, dass ich so lange nicht mehr geschrieben habe ich wollt bloß sagen, ich bin wieder da.

Mittwoch, 3. Dezember 2008

Was mich interessieren würde ist ...

welche Bandnamen finden die Leute so am coolsten?

Da ich heute nicht viel Zeit habe lege ich einfach mal ein paar vor (völlig unabhängig davon ob ich die Band mag oder nicht) ...

- Nirvana (den Namen finde ich bis heute einfach nur gut)
- Stone Temple Pilots (klingt einfach cool)
- Soundgarden
- a perfekt circle
- blackmail

... was sind eure Favs?

Dienstag, 2. Dezember 2008

CC - lasst uns wieder Creativ sein aber diesmal mit C

Creativ Commons - jeder hat das schonmal gehört, aber was ist das eigentlich? Ich hatte schonmal einen Eintrag in dem ich z.B. über Raznor (NIN) gesprochen habe der sowas benutzt und wie sich die Plattenindustrie zu Grunde richtet etc., aber es geht ja auch anders.

"Japans alternative Politik mit Anime-Serien zeigt, dass es auch ohne die juristische Keule geht: Solange eine Serie nicht für den internationalen Markt lizenziert ist, werden die Verbreitung und insbesondere "Fan-Subbing" – selbstgemachte Untertitel von Fan-Gruppen – geduldet. Damit finden viele japanische Serien im Orginalzustand mit liebevoll gemachten Untertiteln ihren Weg aus Japan heraus – was sehr im Interesse der japanischen Studios ist.
Interessanterweise tolerieren japanische Studios auch die Pornographisierung ihrer Seriencharaktere. Disney hingegen reagiert äußerst allergisch auf jede Form der Sexualisierung einer Disney-Figur, die als "Marke" begriffen wird."

berichtete Heise in einem brilliant recherchiertem Artikel bereits im letzten Jahr, und auch die Lösungen für die Musikindustrie wurden angedeutet, aber wer ist dieser CC?
Na kommt schon wir haben doch schon immer gewusst, dass da mehr läuft zwischen Mickey und Minnie.

Die Creative-Commons-Lizenz (CC) ist eine Möglichkeit für Musikproduzierende (oder allgemein Kontentschaffende) Menschen ich nenne sie hier der Übersicht halber mal Musiker, wobei Filmemacher etc. genauso dazu gehören, sich ihre eigenen Formen der Veröffentlichung zu erschaffen.
Die Creative-Commons-Lizenz erlaubt einem das passende Lizenzieren von Songs und bleibt dabei ziemlich flexibel und auch einfach. Dazu gibt es verschiedene Varianten der CC, die jeweils in Formulierung und Wortwahl an nationale Rechtsprechung angepasst sind.
Unter creativecommons.org kann man sich seine Lizenz zusammen klickern, und unter folgenden Bedingungen auswählen:


  • Keinerlei Bedingungen (Public Domain Dedication) Jeder darf alles damit machen!

  • Verteilen, kopieren, verändern, kommerziell nutzen mit Nennung des ursprünglichen Autors (CC-Bezeichnung: Attribution, kurz by)

  • Verteilen, kopieren, verändern, kommerziell nutzen mit Nennung des ursprünglichen Autors, aber mit der Pflicht, die gleiche Lizenz zu wählen (GPL-ähnlich; Attribution Share Alike, by-sa)

  • Verteilen, kopieren, verändern, aber keine kommerzielle Nutzung mit Nennung des Autors (Attribution Non-commercial, by-nc)

  • Kopieren, aber nicht verändern mit Nennung des Autors (Attribution No Derivatives, by-nd)

Was man nicht ausschließen kann, ist die Erlaubnis zum Kopieren und Weiterverteilen, denn genau deswegen wurde die CC ja geschaffen. Aber was haben z.B Musiker davon? Na ja es gibt da so ein paar Geschäftsideen, z.B. Jamendo, das kennen wir bereits, ein Riesenportal auf dem ich mir tonnenweise Musik umsonst runterladen kann nach Genre sortiert etc. abgesehen davon kann man auch mal blogs wie Gratisvibes besuchen und sich dort die neuesten Trends der umsonst Musik besorgen und wenn man will auch die Künstler direkt ansurfen und unterstützen.
Ich weiss, ich weiss, die meisten dieser CDs, Bands, Musiker kommen Qualitativ nicht annähernd an das neue AC/DC Album hin, vom Kultstatus von Bands wie Machine Head oder Metallica mal abgesehen. Wer den Artikel über recording gelesen hat, kann sich vielleicht auch vorstellen warum. Diejenigen, die sich nicht den Luxus leisten können 8 Stunden am Tag nichts anders zu machen als Musik und auch nicht entsprechende Studios mit dem entsprechenden Know how zur Verfügung haben, müssen halt oftmals kleinere Brötchen backen. Aber, im Fahrtwasser von CC ensteht auch etwas neues und wie ich finde richtig spannendes.
Es entstehen Portale/labels wie Magnatune die die Hälfte (jawohl Universal,Warner,Sony, Emi hört ihr? 50%!!!) an ihre Musiker weitergeben und downloads zu fairen Preisen Anbieten, doch auch diese, sind in letzer Zeit gezwungen ihr Geschäftsmodell trotz CC etc. an zu passen, da die Leute keine Lust mehr haben alles down zu loaden und für jeden download extra zu bezahlen und da, wie im Artikel Demonbaby´s schon angedeutet Musik Massenware wird, gibts dort jetzt auch Flatrates bei denen für relativ wenig Geld alles gehört, geladen und entsprechend der Lizenz verarbeitet und verbreitet werden kann. Die Musiker bekommen Anteilsmässig je nachdem wie oft sie gehört wurden oder gedownloaded wurden das Geld aus den Einnahmen und zwar auch 50%, das ist doch mal schnell, kreativ und fair auf den Markt reagiert. Man kann bloß hoffen, dass sich solche Modelle durchsetzen und in Zukunft mehr Musiker von ihrem tun Leben können.
Wie z.B. diese gentlemen, die live absolut überzeugend waren und auf einem reinen Netlabel umsonst erhältlich sind. Übrigens ich habe mir deren Cd nach dem Gig freiwillig gekauft, ich wollte, dass die was verdienen.

Aber ausser den Netlabels, die gar nicht anders können als ihre Bands fair zu behandeln, weil CC ja keinem ein Exklusivrecht gibt und die Distributionsrechte auch beim Künstler bleiben, gibt es noch andere schnuckelige Sachen, die CC möglich gemacht hat z.B. www.freesound.org.
Wo früher Tagelang für das Intro oder die Zwischensequenzen nach dem richtigen Soundschnippsel gesucht wurde gibt es jetzt riesige Datenbanken für Sounds im Web, alles frei alles zur Verbastelung bereit mit passendem Forum wo man sich mit anderen Bastlern austauschen kann und das ist wirklich mal ein großer Fortschritt auch für Indipendent Filmemacher usw.

Genauso wie Musopen, wo klassische Musik gespielt und frei veröffentlicht wird (da es bei Werken älter als 70 Jahre sowieso nur das recht auf das "einspielen" gibt).
Die Qualität der unter CC veröffentlichten Werke wird indes immer besser, es können wesentlich mehr Leute davon Leben, es entsteht mehr, die Vielfalt vergrößert sich, die meisten sind zwar noch keine AC/DCs oder bauen Blockbuster a la Hollywood, aber es wird fairer und angemessener und "an Elephants dream" beweist eindrucksvollst, was man mit freier Software und unter CC alles so anstellen kann, und wir stehen ja erst am Anfang,

danke für die Aufmerksamkeit, ich weiss es ist ein zähes Thema,

der Chefrocker




gibts auch in noch besserer Qualität zum download .. .