Freitag, 28. November 2008

Produktionsmittel vs. Professionalität vs. dieLiebezumDetail vs. Emotion vs. Erfahrung vs. know how vs. ... kurz gesagt, Recording!

Aufnahmen, sie konservieren Songs für die Ewigkeit, verbreiten Musik, lassen die Stimmen von Toten wieder auf erstehen und sind eine gute Ausrede wenn man sich vor anderen Leuten rechtfertigen muss, warum man so viel Zeit in Proberäumen verbringt.
Ja, es gibt riesige Studios in denen ein Tag locker so viel Geld kostet wie das Monatsgehalt eines Angestellten, in denen Equipment herumsteht, das soviel Wert ist, dass man sich davon locker einen Ferrari oder zwei rauslassen könnte. Das Problem ist, diese Produktionsmittel sind meistens auch in den Händen von Pro´s, die diese durchaus auch bisweilen benötigen. Jedoch stellen Pros ihr Equipment nur demjenigen zur Verfügung, der genügend Geld mitbringt oder wenn man mit demjenigen einen Vertrag hat der einen dazu berechtigt den Künstler hinterher aus zu nehmen.
Homrecording blüht und know how auf dem low cost Sektor ist gefragt wie noch nie. Such mal bei youtube nach Homerecording.
Die Frage die sich einem stellt ist daher, ob man solche Sachen auch günstiger machen kann, warum klingen manche Sachen einfach so geil und warum klingt es so shice wenn ich Sound über ein sure SM58 über ein Mischpult blank, ohne ein bisschen Hall in einen Rechner "reinballere"?

Die Antwort ist, es gibt keine einheitliche Lösung und darüber zu streiten welches Programm und welcher Rechner nun, und überhaupt welches Mikro etc. etc. hat keinen Sinn.
Denn es gibt Aufnahmen die wurden in Wohnzimmern gemacht und klingen weit besser als manches professionelle andere Gedöns und es gibt Aufnahmen aus riesigen Studios die seelenlos oder auch einfach nur schlecht sind. Die einzige und meiner Meinung nach beste Art sich dem Thema an zu nehmen ist, es selbst zu versuchen und so viel wie möglich damit zu experimentieren, natürlich wird man einen Unterschied feststellen ob man ein Großmembranröhrenmikro für 5000€ oder ein sure sm58 verwendet, allerdings gibt es auch im Preisbereich eines sure Mikros Kondensatormikros die sich zum Aufnehmen eignen. Ausserdem verleiht ein sm58 über einen Verzerrer und durch einen Kompressor gejagt, dir vielleicht genau den Sound, den deine Metalcombo braucht.
Gesang z.B. ist meiner Meinung nach sowieso zu 70% Emotionssache, wenn ich einen harten Metalsong einsinge, würde ich dabei nicht gerade an eine Blümchenwiese denken. Umgekehrt singt man mit einer halben Flasche Wein intus vielleicht auch gefühlvoller den Lovesong.
Wichtig ist, dass man sich dabei wohl fühlt, warum sonst glaubt ihr sind die Gesangsaufnahmen für so Songs wie Kaiser Chiefs - Oh my God, oder das komplette Album Burn my Eyes von Machine Head in den Wohnzimmern der jeweiligen Sänger entstanden. Daftpunks - Homework ist komplett bei denen zu Hause entstanden und hat sich "nur" knapp 2,5 Millionen mal verkauft.
Und das was für den Gesang gilt gilt überall im homerecording, man muss mit seinem Equipment klar kommen und sich damit wohl fühlen. Und man sollte versuchen immer ein Maximum aus allem was einem zur Verfügung steht raus zu holen, und in diesem Bereich ist es genau als ob man ein Instrument lernt, Erfahrung schlägt Equipment, denn wer nicht z.B. nicht Gitarre spielen kann, der kann auch auf einer PRS Custom die an einem Diezel Amp hängt nicht spielen, wohingegen ein Billy Corgan auf einer pinken Billiggitarre Welthits geschrieben und auch gespielt hat.
Ich bin heute Morgen gefragt worden, wie ich da vorgehe wenn ich an Songs arbeite, und ich muss sagen, da das Thema recording für mich auch ziemlich neu ist (zumindest als derjenige der selbst am Regler dreht). Ich hab keine Ahnung ich mach einfach und versuch das Beste raus zu holen und jeden Tag zu lernen, zu gucken wie andere das machen und aus zu probieren, kurz sich einfach damit beschäftigen, dann sollte auch von all dem was in der Überschrift drin ist was dabei sein.

Schließlich lernt man Gitarre spielen auch nicht ohne das Ding mal in die Hand zu nehmen, oder?
Infos gibts genug und auch das equipment wird immer günstiger und besser ich glaube daher die Kunst ist eher brauchbares von nicht brauchbarem zu trennen und das für sich raus zu suchen, was für einen selbst funktioniert, also dann, frohes schaffen!


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